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Franchising in der Europäischen Union - Zahlen und Fakten

Franchising in der Europäischen Union: Großbritannien für Franchisegeber am attraktivsten

von
Lori Wright
UNH Media Relations

Durham New Hampshire – Geografisch betrachtet erstreckt sich die Europäische Union vom Nordpol bis zum Mittelmeer und vom Atlantik bis zur Ägäis. Damit repräsentiert sie ein Marktvolumen von mehr als 450 Millionen Konsumenten aus 25 Nationen. Eine neue Studie des William Rosenberg International Center of Franchising der Universität von New Hampshire hat jetzt ergeben, dass Franchisegeber weltweit, besonders aber aus den Vereinigten Staaten, die Chancen dieses Marktes bestmöglich ausnutzen möchten.

Udo Schlentrich, Professor für Franchising Hospitality Management und Direktor des Rosenberg Centers an der UNH’s Whittemore School of Business and Economics präsentierte vor Kurzem auf der 46. Jahreshauptversammlung der Internationalen Franchise-Vereinigung einen neuen Bericht mit dem Titel „International Franchising: The European Union“.

„Obwohl amerikanische Franchisegeber schon seit einiger Zeit in verschiedenen EU-Ländern aktiv sind, so ist die fortschreitende Expansion nach Europa doch noch risikobehaftet. Die Erfahrung der Franchisegeber, die auf dem europäischen Parkett bereits erfolgreich sind, kann für diejenigen, die eine Expansion planen oder zukünftig anstreben, ein wertvolles Lehrbeispiel sein.“, so Schlentrich in seiner Rede.

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Statistiken der International Franchise Assoziation zeigen, dass bereits im Jahr 2001 Schnellrestaurants zu 56,3% als Franchisebetriebe geführt wurden, ebenso wie 18,2% der Unterkunfts- und Übernachtungsbetriebe, 14.2% der Unternehmen des Lebensmittel-Eizelhandels sowie 13,1% der traditionellen Restaurantbetriebe. Bereits damals beschäftigten diese Unternehmen fast 10 Mio. Menschen und erwirtschafteten bei Lohnzahlungen in Höhe von $230 Mrd. einen Gesamtumsatz von $625 Mrd. Im Zuge der Studie befragten die Forscher der UNH insgesamt 109 Franchisegeber aus Amerika die zusammen weltweit über 115.000 Franchisebetriebe kontrollieren. Die Mehrheit der Franchisegeber, die an der Studie teilgenommen haben, hatten Ihren Hauptsitz in den Vereinigten Staaten (68,9%) und betrieben 4/5 ihrer Geschäftseinheiten in Amerika als Franchisebetriebe (80%). Darüber hinaus verfügen mehr als die Hälfte diese Franchise-Unternehmen über Tochterbetriebe außerhalb der Vereinigten Staaten. Diese Entwicklung repräsentiert einen Anstieg der internationalen Expansion um 20% seit der letzten ausführlichen Studie aus dem Jahr 1996 und einen Anstieg um 53% seit 1989.

„Die aktuelle Auswertung der momentanen Franchiseaktivitäten in Europa kommt zu einem sehr passenden Zeitpunkt ...“, besonders im Hinblick auf die potenziellen neuen Möglichkeiten, die sich für Franchisegeber aus der Aufnahme von 10 weiteren Mitgliedsstaaten ergeben. Zwei weitere Länder, Bulgarien und Rumänien, stehen kurz von der Aufnahme in die EU während sowohl die Türkei als auch die Ukraine aktiv daran arbeiten, die Kriterien für einen Beitritt zu erfüllen.

Bereits jetzt erwirtschaftet die Franchising-Industrie in Europa, bestehend aus Hunderten von Franchisegebern und Tausenden von Franchisenehmern, dem Bericht zufolge jährlich Milliardenumsätze.

Fast 1/3 (31,3%) der befragten Franchisenehmer bezeichneten das zukünftige Wachstumspotenzial in der EU als außergewöhnlich gut, fast die Hälfte (48,4%) als mäßig und lediglich 20,3% als begrenzt.

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Diejenigen, die an der Befragung teilnahmen, stehen einer Expansion offen gegenüber, etwa 4/5 der Franchisegeber (79%) planen, innerhalb der nächsten 3 Jahre neue Franchisebetriebe außerhalb der Vereinigten Staaten zu eröffnen.

Im Vergleich zu den Zahlen aus dem Jahr 1996 bedeutet dies einen Anstieg von ca. 25% und einen Anstieg von fast 70% im Vergleich zu den Zahlen aus dem Jahr 1989.

Zu den attraktivsten Regionen weltweit zählen nach den Vereinigten Staaten (28%) beispielsweise Kanada (26%), Europa (15%), der pazifische Kulturraum (9%) sowie China (7%).

Mehr als die Hälfte der US-Franchisegeber, die für die Studie befragt wurden, haben bereits Tochterfirmen in Europa. Die meisten davon (51%) sind vornehmlich in Großbritannien angesiedelt. Auch wenn 45,1% der befragten Franchisegeber momentan nicht in der EU aktiv sind, so planen dennoch 66% in naher Zukunft einen Markteintritt.

Dies verspricht besonders für Großbritannien eine sehr positive Entwicklung: Mehr als 60% der Franchisegeber aus Amerika, die momentan Tochterfirmen in Europa unterhalten, sehen in Großbritannien den attraktivsten Expansionsmarkt in Europa. Im Gegenzug wurde Frankreich von 22% der nicht außerhalb der Vereinigten Staaten operierenden Franchisegeber als der am wenigsten attraktive Standort in Europa bezeichnet.

Diejenigen Franchisegeber, die bereits auf dem europäischen Markt erfolgreich sind, bezeichneten Großbritannien als attraktivsten Standort. Auch Deutschland und Frankreich bekamen von dieser Gruppe positive Beurteilungen. Zypern, Malta, Estland und Slowenien belegten die unteren Ränge der Attraktivitätsskala. Hauptgründe hierfür waren die sowohl die Tatsache, dass alle diese Länder erst seit kurzer Zeit Mitglieder der EU sind als auch die jeweils verhältnismäßig kleinen Märkte.

Bei Interesse lesen Sie bitte auch den Original-Bericht.

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