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Ihr Franchise-System auf dem kanadischen Markt

Ihr Franchise-System auf dem kanadischen Markt?

Marie-Andree Maurice, Editor für Franchise Direct.ca
map kanada

Pro Kopf gerechnet ist die kanadische Franchise-Industrie die größte der Welt. Im internationalen Vergleich steht sie auf Platz 2 hinter den Vereinigten Staaten von Amerika. Insgesamt sind 76.000 Franchise-Nehmer auf dem kanadischen Markt aktiv, die von 1000 verschiedenen Franchise-Gebern betreut werden. Die Franchise-Industrie beschäftigt in Kanada über 1 Million Menschen. Jedes Jahr werden alleine in diesem Wirtschaftssektor über 100 Milliarden $ umgesetzt. Diese Zahl entspricht 10% des kanadischen Bruttoinlandsprodukts.

Auch mit einer Gesamtbevölkerung von 34,6 Mio. kann Kanada nicht als 100%ig homogen bezeichnet werden. Diese Tatsache spiegelt sich auch in der Franchise-Industrie wieder: 85% der in Kanada aktive Franchise-Unternehmen finden sich beispielsweise in den Provinzen Ontario, Quebec und British Columbia. Die restlichen 15% verteilen sich auf die anderen Provinzen des Landes.
97% aller in Kanada tätigen Unternehmen sind bereits seit mehr als 5 Jahren aktiv. Es hat sich gezeigt, dass diese „5-Jahres-Marke“ entscheidend für Erfolg und Wachstum ist. Auch die Tatsache, dass 86% der Franchise-Unternehmen, die in den letzten 5 Jahren am Markt tätig wurden, noch immer von ihren Gründern geführt wurden, beweist eine gewisse Beständigkeit in diesem Marktsegment.

Bevor jedoch ein neues Franchisesystem auf dem kanadischen Markt aktiv werden kann, müssen einige gesetzliche Anforderungen erfüllt sein:

  1. Kanada

    Alle zum Franchise-System gehörenden Markennamen und –rechte müssen bei der zuständigen Behörde, dem Canadian Intellectual Property Office, eingetragen werden. Markenrechte werden in Kanada auf regionaler Ebene vergeben. Ein nationaler Schutz der Rechte besteht nur, wenn sie vorher entsprechend angemeldet wurden.

  2. Der Franchisenehmer muss in Kanada ein Tochterunternehmen gründen, das sich um die geschäftlichen Belange seiner kanadischen Franchisenehmer kümmert.
    Die kanadischen Gesetze erlauben aber auch eine Unternehmensführung vom Ausland aus.
  3. Mit Hilfe eines Anwalts, der sich auf den Schutz geistiger Eigentumsrechte spezialisiert hat, muss der Franchisegeber einen Lizenzvertrag entwerfen. Vertragsinhalte sind zum einen die Rechte, die auf den Franchisenehmer übergehen sowie der Schutz von Markenrechten und Firmeninterna vor unbefugter Verwendung.

Alle Mitglieder der kanadischen Franchisevereinigung (CFA) müssen zudem auch ein sogenanntes CFA Franchise Disclosure Document (FDD) vorlegen. Rechtlich vorgeschrieben ist dieses Vertragsdokument zwar nur in den Provinzen Alberta, Ontario und Prince Edward Island, da es im Bezug auf das Franchiserecht keine rechtlichen Vorgaben gibt, die für ganz Kanada gelten, ist es ratsam, sich vorab von einem Anwalt beraten zu lassen.

Auch im Bezug auf die jeweilige Amtssprache gibt es in Kanada Unterschiede: Sollten Sie sich dafür entscheiden, Ihr Franchiseunternehmen in der Provinz Quebec auf den Markt zu bringen, müssen Sie sich bewußt sein, dass die Mehrheit der Bevölkerung dort in erster Linie französisch spricht. Daher wird es nötig sein, die entsprechenden Dokumenten ins Französische zu übersetzen und die Markenrechte auch für den französischsprachigen Raum zu schützen.

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