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Auf Franchise Direkt die richtigen Geschäftskonzepte für Ihre Gründung finden

Franchise-Marktstudie 2019: Fitness

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Woman using training rope for exercise at gym. Athlete working out with battle rope at cross training gym.
jacoblund/Getty Images/iStockphoto

"Es ist eines der Grundrechte jedes Menschen..., sich einer möglichst guten Gesundheit zu erfreuen."

Diese ursprüngliche aus der Satzung der WHO (World Health Organisation) stammende Überzeugung wurde 1976 zu einem völkerrechtlich verbrieften Menschenrecht. Und Gesundheit hat viele Facetten. Sie wird von einer großen Zahl von Faktoren bedingt und wirkt sich in vielfältiger Weise auf das Leben jedes Einzelnen und die Gesellschaft aus. Ein wesentlicher Bestandteil guter physischer und psychischer Verfassung ist die körperliche Aktivität und Fitness. Bewegungsmangel birgt ein hohes Risikopotenzial, kann zu Fettleibigkeit, Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen und Organschäden führen. Die derzeitigen Lebensbedingungen in der westlichen Welt fördern diese Risiken. Viele Berufe und Freizeitaktivitäten lassen sich sitzend vor dem Computer oder auf der Couch ausüben, jeder Weg, ob zum Einkaufen, zum Kaffeetrinken oder zum Entspannen am See, lässt sich mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln bewältigen. Gerade in Städten bieten sich viele bequeme Alternativen zur alltäglichen Bewegung. So verwundert es nicht, dass die Fettleibigkeit in der Bevölkerung immer weiter zunimmt. Laut einer Studie des Robert Koch-Instituts von 2014 sind zwei Drittel der Männer und gut die Hälfte der Frauen in Deutschland übergewichtig. Ein Viertel der Gesellschaft ist gar adipös, das bedeutet, diese Menschen haben einen BMI über 30. Auch bei Kindern und Jugendlichen nimmt die Zahl der Adipositasfälle immer weiter zu.

Trotz (oder geraden wegen) dieser negativen Bilanz kann die Fitnessbranche seit Jahren auf wachsende Umsatz- und Mitgliederzahlen zurückblicken. Waren im Jahr 2003 rund 4,38 Millionen Personen in Deutschland Mitglied in einem Fitnessstudio, so waren es 2018 schon 11,09 Millionen, wie eine Erhebung auf Statista zeigt. Auf der Kehrseite dieser schönen Zahlenmedaille: nur ca. 4,3 dieser 11,09 Millionen Personen (ab 14 Jahren) gehen tatsächlich regelmäßig mehrmals die Woche im Studio trainieren.

Der Markt in Zahlen
Deutschland

Gab es in Deutschland 2017 knapp 9000 Anlagen, wuchs die Zahl 2018 auf mehr als 9300.

Der Branchenreport 2018 des Deutschen Industrieverbands für Fitness und Gesundheit e.V. (DIFG) bietet viele interessante Informationen über die wirtschaftliche Lage der Fitnessbranche, die Daten der Erhebungen stammen aus den Jahren bis 2017.

Laut dem Bericht kommen im Bundesdurchschnitt auf 100.000 Einwohner ca. 11,1 Studios, wobei es zwischen den Bundesländern bei der Dichte Unterschiede gibt. Hessen ist mit 13,2 Studio pro 10.000 Einwohnern der Bundes-Fitnessprofi, Mecklenburg-Vorpommern kommt mit 6,4 Studios als letzter ins Ziel.

Die Studios lassen sich nach ihrer Struktur in drei Gruppen unterteilen:

Betriebsstruktur
Anzahl an Anlagen
große Ketten
2.000
Einzelstudios
4.900
Mikrostudios
2.500

Vor allem die großen Ketten und Mikrostudios ziehen seit Jahren immer mehr Mitglieder an.

Während die Riesen mit niedrigen Beiträgen locken, können die Mikrostudios mit ihren spezialisierten Angeboten, personalisiertem Service und qualifizierten Sport- und Gesundheitstrainern überzeugen. Einzelstudios hingegen haben es schwer, denn sie können meist weder die Beiträge senken, noch das Angebot auf das Niveau der Mikrostudios bringen. Vor allem bei den Ketten lässt sich dies an den Mitgliederzahlen ablesen:

Mitgliederzahlen nach Betriebsstruktur in Millionen


Ketten
Einzelstudios
Mikrostudios
2012
3,88
3,62
0,41
2015
4,31
4,65
0,51
2018
5,65
4,82
0,62

Quelle: Satista

Die Spanne der Mitgliedsbeiträge ist gewaltig. Angefangen bei 9,99 Euro des McFit-Tochterunternehmens High5 sind nach oben keine Grenzen gesetzt. Bis zu 120 Euro lassen sich die Mitglieder von sogenannten Mikrostudios den spezialisierten Service kosten.

Der durchschnittliche Beitrag betrug laut Statista 2017 rund 44 Euro im Monat.

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Fitness hall with the sport bikes in it health concept
whyframestudio/Getty Images/iStockphoto

Die derzeit guten gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen tragen dazu bei, dass das Ausfallrisiko in der Fitnessbranche immer weiter zurückgeht und die Umsatzrentabilität steigt. 2017 mussten 69 Studios Insolvenz anmelden, wie im Branchenreport 2018 des DIFG zu lesen ist. Das ist im Vergleich zum Jahr 2016 zwar ein leichter Anstieg, doch die Insolvenzrate ist seit 2010 um 30 Prozent gesunken. Im branchenübergreifenden Vergleich schneidet die Fitnessbranche bei der Anlagendeckung und der Eigenkapitalausstattung etwas schwächer ab, kann insgesamt aber eine positive Entwicklung verzeichnen.

Der Gesamtumsatz der Fitnessbranche belief sich im Jahr 2018 auf 5,33 Milliarden Euro. Das Umsatzvolumen der Studios variiert, wobei mehr als die Hälfte einen Jahresumsatz unter 250.00 Euro erwirtschaftet, ein Viertel zwischen 250.000 und 500.000 Euro. Nicht einmal eins von zehn Studios erwirtschaftet einen Umsatz von mehr als einer Million Euro.

Jahresumsatz 2017

Umsatz in Euro
Anteil der Fitnessstudios
bis 250.000 Euro
50 %
bis 500.000 Euro
24,7 %
bis 1 Mio. Euro
16,7 %
bis 5 Mio. Euro
8 %
mehr als 5 Mio. Euro
0,6 %

Quelle: DIFG Branchenbericht 2018

Schweiz

Auch in der Schweiz wird fleißig trainiert. Laut den aktuellen Zahlen des Schweizerischen Fitness- und Gesundheitscenter Verbandes (SFGV) trainiert inzwischen fast jeder neunte Schweizer in einem der knapp 1.200 Fitnesscenter. Das bedeutet einen deutlichen Aufwärtstrend – drei Jahre zuvor war es noch jeder Elfte, der in einem von 870 Studios angemeldet war. Der Gesamtumsatz der Branche des vergangenen Jahres 2018 betrug knapp eine Milliarde Franken.

In der Alpenrepublik zeichnet sich derzeit ein recht erbitterter Kampf um die Mitglieder ab. Auf der einen Seite stehen die eigentlich branchenfremden Handelsketten Migros und Coop, die sich durch Aufkäufe und Übernahmen am Markt etablieren und die großen Fitnessketten. Auf der anderen Seite stehen die unabhängigen Fitnessfirmen und kleinere Dienstleister. Diese geraten durch den Größenvorteil der Ketten immer mehr unter Druck. Obwohl die Einzelbetriebe mit 72 Prozent immer noch einen Großteil der Anlagen ausmachen, erwirtschaften die Ketten rund ein Drittel des Gesamtumsatzes der Branche. Der Co-Präsident des Fitnessverbandes spricht von einem "regelrechten Verdrängungswettkampf".

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Fitness background, blue sport equipment for training, copy space, top view. Weightloss, healthy lifestyle concept
Milkos/Getty Images/iStockphoto

Österreich

Im Fitnessbereich geht es auch in Österreich hoch her. In einer Studie, die das Institut für Sozialforschung (IFES) im Auftrag des Bundesministeriums für Landesverteidigung und Sport durchgeführt hat, gaben 45 Prozent der Befragten an, sich mindestens einmal in der Woche sportlich intensiv zu betätigen.

Ca. 12,3 Prozent der Bevölkerung sind eingeschriebene Mitglieder in den etwa 1.239 Studios. Laut der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) belief sich der Gesamtumsatz der Fitnesscenter im Jahr 2018 auf rund 554 Millionen Euro.

Auch hier konkurrieren große Kettenanbieter und Einzelbetriebe, was zur Folge hat, dass die Mitgliedsbeiträge immer wieder unterboten werden, um neue Mitglieder zu locken. Die durchschnittlichen Monatsbeiträge sind im Vergleich zum Jahr 2016 um 15 Prozent gesunken. Das führt auch dazu, dass trotz steigender Mitglieder- und Anlagezahlen der Gesamtumsatz stagniert.
Kostenrichtwerte für Gründer

Ein eigenes Fitnessstudio zu eröffnen ist nicht ganz billig. Und wenn man die Finanzierung auf die Beine gestellt hat, kommen weitere laufende Betriebskosten hinzu, über die man sich vorher im Klaren sein sollte. Strom, Wasser, Personal, Reinigung, Versicherung, GEMA, GEZ und viele weitere Posten müssen bedacht werden. Der Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV) stellt einige allgemeine Kostenrichtwerte zur Verfügung. Da sich die Kosten jedoch je nach Betriebskonzept auch sehr unterscheiden können, sind genaue Angaben hier schwierig. Für exakte Werte empfehlen wir, sich direkt an den DSSV wenden.

Hier eine Grundregel: Vom Nettoumsatz sollten im optimalen Fall nicht mehr als 65 Prozent zur Kostendeckung aufgewendet werden müssen.

Kostenrichtwerte in % vom Nettoumsatz
optimal
Personalkosten (je nach Betreuungsintensität)
32 %
Raumkosten
20 %
Kapitaldienst
4 %
Werbungskosten
4 %
Sonstige Kosten (Beratung, Ausbildung, Berufskleidung etc.)
5 %

Quelle: DSSV

Vor allem Franchising bietet Gründern hinsichtlich der Rentabilitätsrechnung hier einige Vorteile. Die Zahlen sind leicht einsehbar, man kann von den Branchenerfahrungen des Franchisegebers und der Franchisepartner profitieren und für die Finanzierung werden oft Unterstützung und Kreditmodelle mitgeliefert.

Fitness-Franchising
Auch die Franchise-Systeme profitieren von der derzeitigen gesamtwirtschaftlichen Lage und vom allgemeinen Boom in der Fitnessbranche. In Deutschland sind 35 der inzwischen 111 Fitnessketten (Angaben vom DSSV Stand 2017) Franchisekonzepte mit 5 bis 383 Standorten. Knapp die Hälfte davon hatten laut DSSV Ende 2018 mehr als 20 Standorte. Die etablierten und erfolgreichen Konzepte und der Vorwärtstrend der Branche bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten für Franchisenehmer.

Auch in Österreich können die Franchise-Unternehmen ihren Marktanteil immer weiter ausbauen, aktuellere Zahlen als die des European Health & Fitness Market Report 2015 des WKÖ liegen allerdings nicht vor. Laut dem Bericht gehören 33,5 Prozent der Fitnessstudios Franchise-Systemen an. Anhand von Hochrechnungen beliefe sich die Anzahl der Franchise-Studios 2018 auf etwa 350 Anlagen.

Zur Dichte der Franchise-Unternehmen im Fitnessbereich liegen für die Schweiz keine Erhebungen vor.

Trends
Bereits ausführlich besprochen haben wir nun den allgemeinen Fitness-Boom, doch auch innerhalb der Branche gibt es immer wieder Neues zu entdecken. Drei große Trends werden im Folgeneden vorgestellt

1) Personalisierung

Das allgemeine Gesundheitsbewusstsein steigt in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Dies zeigt sich in allen relevanten Bereichen wie Ernährung, Vorsorge und eben auch Fitness. Auf dem Vormarsch sind vor allem die sogenannten Mikrostudios, die sich auf einzelne Aspekte spezialisieren und den Mitgliedern ein maßgeschneidertes Trainingsprogramm und individuelle Betreuung und Beratung bieten. Laut einem Artikel der Welt wachsen Mikrostudios derzeit doppelt so schnell wie der Markt.

2) Digitalisierung

Das Zeitalter der Digitalisierung geht natürlich auch an der Fitnessbranche nicht spurlos vorbei: von smarten Fitnessarmbänder, über Ernährungsapps bis zur digital integrierbaren Funktionskleidung – die digitalen Möglichkeiten zur Trainingsplanung, -koordination und -umsetzung sind schier grenzenlos. Immer mehr Studios setzen auf diverse Gadgets, um Trainingspläne individuell auf ihre Mitglieder abzustimmen und durch virtuelle Kurse und Onlinebetreuung die Kosten zu senken. Somit können auch niedrigere Beiträge und Öffnungszeiten rund um die Uhr ermöglicht werden.

3) Fit für’s Alter/ fit im Alter

In Österreich und der Schweiz sagen Experten vor allem einen Anstieg der Mitglieder über 50 Jahre voraus, was bedeutet, dass sich altersgerecht abgestimmte Programme und ganzheitliche Gesundheitsvorsorge einer höheren Nachfrage erfreuen werden. In diesem Zuge können Kooperationen mit Physiotherapeuten, Arztpraxen und Krankenkassen dem Fitnessunternehmer einen wichtigen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Franchisekonzepte vorgestellt
Bewegung - das Stichwort für Gesundheit und Wohlbefinden für jede Altersklasse. Wer sich fit halten möchte, kommt nicht umhin, Couch, Auto und Computer zumindest ab und zu gegen Boxhandschuh, Laufband und Co. einzutauschen. Einige Franchise Direkt-Partnerkonzepte, die das ermöglichen, stellen wir hier vor:

clever fit
Laut Focus ist clever fit der Wachstumschampion 2018 in Deutschland. Das von vielen Seiten gelobte Konzept setzt auf gute Qualität zu günstigen Preisen. Den Franchisenehmern werden Unterstützung und Support bei der Gründung, sowie Weiterbildungen und Seminare geboten.

Gesamtinvestition.

680.000 Euro

Min. Eigenkapital:

60.000

Eintrittsgebühr:

13.480

EASYFITNESS.club
"lifestyle and sport" lautet die Unternehmensphilosophie von EASYFITNESS. Das Konzept zielt auf Fitness und Sport auf der einen Seite und die Lebenseinstellung auf der anderen. Ausgefallene Aktionen wie "green to green", bei der für jede neue Mitgliedschaft ein Baum gepflanzt wird, oder eigens gebrandete Trinkflaschen aus Zuckerrohr zeigen, dass dieses Konzept über die reine Trainingsplattform hinausgeht. Den Mitgliedern steht ab 19,90 Euro Monatsbeitrag ein hochwertiger Gerätepark zur Verfügung, die Möglichkeiten für weitere Upgrades wie Wellnesseinrichtungen und Personal Coaching können mit Aufpreisen in Anspruch genommen werden. Mit dem Smart-Gym Microstudio-Konzept werden zusätzlich personallose Microstudios betrieben.

Gesamtinvestition:

350.000-

450.000 Euro

Min. Eigenkapital:

30.000 Euro

Eintrittsgebühr:

14.900 Euro

Franchisegebühr:

990-1.990 Euro, gestaffelt nach Jahren

Werbegebühr:

500 Euro im Monat

evo
evo steht für "evolve" - (sich) entwickeln. Damit kann sowohl das Konzept an sich, wie auch jedes einzelne Mitglied gemeint sein. Die Idee stammt ursprünglich aus Skandinavien und hat sich in den letzten Jahren in ganz Europa ausgebreitet. In 55 Studios können sich die Mitglieder dank der extra von und für evo entwickelnden App perfekt individualisiert ihrer Fitness widmen. Die App ermöglicht zudem dem Studiopersonal eine kundenzentrierte Betreuung.

Gesamtinvestition:

600.000 Euro

Min. Eigenkapital:

50.000 Euro

Franchisegebühr

6 %

Körperformen
Dieses EMS-Mikrostudio wirbt mir effektivem Muskeltraining mit 20 Minuten in der Woche - und zwar mit Erfolg. Seit der Unternehmensgründung 2011 ist die Zahl der Studios auf 170 gestiegen und zählt damit zu den größten EMS-Ketten der Branche. Zurzeit werden Franchisepartner in Deutschland, Österreich und der Schweiz gesucht.

Gesamtinvestition:

ab 43.00 Euro

Min. Eigenkapital

5.000 Euro

Franchisegebühr:

698 Euro

Snap
Fitness 24-7, damit wirbt dieses internationale Fitness-Franchiseunternehmen. Damit ist es zwar nicht allein, doch mit mehr als 2.000 Studios in über 20 Ländern eines der verbreitetsten Konzepte. Seit 2004 bietet es Franchisenehmern ein gut durchdachtes und erfolgreiches System, Unterstützung bei der Finanzierung und Support bei der Umsetzung.

Gesamtinvestition:

1.000.000

Min. Eigenkapital:

150.000

Franchisegebühr:

k.A.

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