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Franchise-Marktstudie 2019: Education Franchises

Nachhilfe, Erwachsenenbildung und Co.

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Vector green school chalkboard with chalk pieces.
olegback/Getty Images/iStockphoto

Die Sommerferien in Deutschland, Österreich und der Schweiz neigen sich dem Ende zu. Für viele bedeutete das Freizeit, Sonne, Eis, Strand und Meer. Für manche Kinder und Jugendliche hieß es allerdings (leider) stattdessen Lehrbuch, Klassenzimmer und endlich mal Zeit für intensive Nachhilfe. Und zwar nicht, um eine mögliche Gefahr für die Versetzung abzuwenden, schließlich waren ja gerade erst die Zeugnisvergaben, sondern um aus einem "ausreichend" ein "sehr gut" zu machen.

In einer sich weiter beschleunigenden Gesellschaft und Welt steigen auch die Anforderungen an die Menschen. Zum einen müssen wir mit immer größeren Informationsmassen zurechtkommen, zum anderen melden Forscher, dass unsere Konzentrationskapazität nachlässt und wir unserer Umwelt kognitiv machtlos gegenüberstehen (Stephen Spurr, zitiert in Die Welt). Beide Pole werden zunächst durch Bildung versucht zu kompensieren, denn schon in der Schule entsteht der Eindruck: wer nicht der Beste ist, wird abgehängt, sowohl in der Klasse wie eben auch im grösseren Kontext der gesellschaftlichen Zukunft. Neben dem normalen Schulunterricht muss hier, wie früher auch, manchmal nachgeholfen werden.

Da Nachhilfe oft nicht in den staatlichen Bildungseinrichtungen selbst stattfindet aber immer mehr Eltern ihre Kinder schulbegleitend fördern lassen wollen, birgt diese Lücke großes Potential für unabhängige Nachhilfeeinrichtungen, die nicht der Schulaufsicht unterstehen, sondern dem Gewerberecht unterliegen. Ebenso die Bildungseinrichtungen jeglicher Art und Größe, in denen Erwachsenen sich weiteroptimieren oder einfach nur zum Spass eine neue Fertigkeit erlernen.

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School or college blackboard background with colourful chalk, toned
Ekaterina Senyutina/Getty Images/iStockphoto

Nachhilfe für Schüler

Wie oben angeklungen, steigt die Nachfrage für außerschulische Förderung seit Jahren. Für Deutschland liegen keine aktuelleren, verlässlichen Zahlen als die der Bertelsmann-Stiftung aus dem Jahr 2016 vor. Laut der Studie gaben Eltern vor drei Jahren rund 900 Millionen Euro für externe Lernangebote aus. Das waren bei 1,2 Millionen Nachhilfeschülern rund 87 Euro im Monat. In Ostdeutschland ist der Anteil der Schulkinder in Nachhilfeinstituten mit 16 Prozent etwas höher als in Westdeutschland mit 13 Prozent. Zum Zeitpunkt der Erhebung gab es in Deutschland ca. 4.000 Nachhilfeschulen. Gut die Hälfte der Institute gehörte schon damals Franchiseunternehmen an.

Noch älter sind die verfügbaren Zahle für die Schweiz. Die Studien und auch der Bildungsbericht 2018 der Schweizerischen Koordinationsstelle für Bildungsforschung (SKBF) beziehen sich entweder auf die Zahlen des Bildungsberichts 2014 des SKBF oder verwenden die Daten der PISA-Studie von 2012. Die Zusatzerhebung der PISA-Studie 2012 zu außerschulischer Lernunterstützung in der Schweiz zeigte eine Zunahme gegenüber der ersten Erhebung 2009 und machte deutlich, dass ein nicht geringer Teil der Schüler diese Unterstützung in Anspruch nahm. 2009 berichteten 24 Prozent der Nachhilfeschüler, kostenpflichtige Angebote in Anspruch genommen zu haben, 2012 waren es schon 34 Prozent. Zwei Drittel davon besuchen die Nachhilfestunden regelmäßig über einen längeren Zeitraum und nicht nur für einzelne Lektionen.

Die Österreicher setzen sich mit diesem Thema etwas intensiver auseinander. In den jährlich erscheinenden Studien der Arbeiterkammer (AK) Wien werden detaillierte Daten zum Thema Nachhilfe in Österreich erhoben und ausgewertet. Laut der Studie 2019 haben im vergangenen Schuljahr 2017/18 und den letzten Sommerferien insgesamt 29 Prozent aller Schüler eine externe Nachhilfe bekommen. Darunter fielen sowohl kostenfreie als auch privat finanzierte Angebote. Gegenüber dem Vorjahr war hier ein Zuwachs von 6 Prozentpunkten zu verzeichnen.

Ein erheblicher Teil aller Schüler, nämlich 17 Prozent, hat an kostenpflichtigen Fördermaßnahmen teilgenommen. Das sind zwei Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Insgesamt haben somit rund 168.000 Schüler/-innen bundesweit bezahlte Nachhilfe erhalten, 21.000 mehr als im Schuljahr 2016/17.

Nach den Hochrechnungen betrugen die Ausgaben für privaten Förderangebote für das Schuljahr 2018/19 und die vorangegangenen Sommerferien 101 Millionen Euro und sind damit um 7 Millionen Euro höher als im Jahr zuvor.

Am Häufigsten zieht oder drängt es die Schüler der Oberstufen der "Allgemein bildenden höheren Schulen" (AHS) zu Nachhilfestunden, gefolgt von denen der "Berufsbildenden mittleren Schulen" (BMS).

Gründe für Nachhilfe

Die Gründe, eine schulbegleitende Lernunterstützung in Anspruch zu nehmen, sind erstaunlich vielfältig. In erster Linie geht es natürlich um ein besseres Verständnis von Unterrichtsinhalten und daraus (hoffentlich) resultierende bessere Leistung in den jeweiligen Fächern. Aber die Motive dafür sind doch etwas vielschichtiger, als die reine Aufpolierung der Performance. Besonders überraschend fiel die hohe Prozentzahl derer auf, die eine Lernblockade und/oder Prüfungsangst abbauen möchten.

Deutschland

deutschland

Quelle: Hans Böckler Stiftung, Studie Nr.348 Außerschulische Nachhilfe

Österreich

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Quelle: AK Studienbericht Nachhilfe in Österreich 2019

Schweiz

schweiz beweggründe nachhilfe marktstudie

Quelle: SKBF Staff Paper 14Ausmaß und Wirkung bezahlter Nachhilfe in der Schweiz

Hauptfächer in der Nachhilfe

Länderübergreifend ist der Hauptübeltäter bei Schülerfrust und im Zeugnis oft Mathematik. In Deutschland erhalten gut sechs Prozent aller Schüler, die am schulischen Mathematikunterricht teilnehmen, Nachhilfe in diesem Fach, wie die Hans Böckler Stiftung in einer Studie von 2017 berichtet. Laut einer groß angelegten Auswertung von 20.000 Datensätzen des schweizerischen Vermittlungsportals Tutor24.ch im Jahr 2016, betreffen 50 Prozent aller Suchanfragen die Mathe-Nachhilfe. In Österreich bekommen 63 Prozent der Nachhilfeschüler außerschulische Unterstützung dabei, sich im Land der Zahlen und geometrischen Gesetze zurechtzufinden. Obwohl diese Zahlen alle einen unterschiedlichen Nenner aufweisen, zeigen sie doch eines: Mathenachhilfelehrer gesucht!

In Deutschland stehen laut der Studie der Bertelsmann-Stiftung von 2016 an zweiter Stelle die (Fremd)sprachen – hier brauchen gut 46 Prozent aller Nachhilfeschüler Zusatzstunden. Danach folgt das Fach Deutsch, in dem 31 Prozent der Nachhilfeschüler unterstützt werden. In Österreich liegen die Fremdsprachen ganz knapp hinter der Landessprache, wenn es darum geht, die Leistungen durch Hilfe außerhalb der Schule aufzubessern. Drei von zehn Nachhilfeschülern nehmen an Förderangeboten für Deutsch teil. In der Schweiz ist die Lage etwas anders. Laut der Auswertung durch die Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung der Daten der Pisa-Studie 2009 besuchten rund 15 Prozent aller Schüler Nachhilfeangebote in einer Fremdsprache und 10 Prozent in der jeweiligen Amtssprache.

Anbieter

Laut dem Bundesverband Nachhilfe- und Nachmittagsschulen (NVV) gibt es einen gewaltigen "Schwarzmarktanteil", der gut zwei Drittel des gesamten Marktes einnimmt. Vor allem viele Schüler und Studenten verdienen sich ein bisschen etwas dazu, indem sie den Nachbarskindern und Geschwistern von Freunden bei den Hausaufgaben und bei Schwierigkeiten in den unterschiedlichen Fächern helfen. Doch von diesen "heimlichen Dienstleistern" einmal abgesehen, sind es vor allem große Ketten mit zahlreichen Instituten, die gut die Hälfte aller Anbieter stellen. Die andere Hälfte setzt sich aus kleineren Ketten und inhabergeführten Nachhilfeschulen zusammen. Und wie in beinahe jedem Marktsegment haben sich auch hier Franchisemarken etablieren können. Einige davon werden in der Übersicht am Ende des Artikels vorgestellt.

Weiter- und Erwachsenenbildung, sowie andere Kurse

Auch für Erwachsenen gibt es, während ihre Sprösslinge die Mathe-, Physik-, und Englischbücher wälzen, zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten und Kursangebote. Jeder kennt die Volkshochschulen, die ein breites Angebot verschiedenster Kurse anbieten. Sie sind gemeinnützige Einrichtungen zur Erwachsenen- und Weiterbildung und sowohl in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu finden. Doch damit sind sie nicht allein. Heutzutage gibt es unzählige Möglichkeiten, in der Freizeit neue Fähigkeiten zu erlernen – und sei es einfach nur zum Spaß. Auch beim Schwingen von Pinseln, Drumsticks und Co. haben sich einige Franchisekonzepte etabliert.

Anbieter der verschiedenste Kurse können insgesamt auf eine grosses Interesse der erwachsenen Bevölkerung zählen, zwei wichtige, “moderne” Stichworte hier sind lebenslanges Lernen und Work-Life-Balance. Für ersteres bietet beispielsweise eine Publikation des Schweizer Bundesamtes für Statistik einige interessante Anhaltspunkte. So wurde im Rahmen eines Mikrozensus ermittelt, dass 62,5% der dortigen Bevölkerung im Alter von 15 bis 75 Jahren im Jahr 2016 eine Weiterbildungsmaßnahme besuchten. 17 Prozent dieser Maßnahmen dauerten dabei länger als 40 Stunden und waren von kontinuierlicher Dauer, jeweils ca. 40 Prozent dauerten entweder einen Tag oder zwischen 8 und 40 Stunden.

Ein Beispiel für ein sehr erfolgreiches Franchisekonzept auf dem Bildungssektor im weiteren Sinne ist Taekima. Sportliche, entspannte und selbstsichere Kunden sind das Ziel des Unternehmenskonzepts. Hier können Teilnehmer durch eine außergewöhnliche Kombination aus verschiedenen Trainings der Selbstbehauptung, Selbstverteidigung, Fitness und Entspannung ihr Lebensgefühl verändern. Ursprünglich wurde das effektive Trainingskonzept für Kinder und Jugendliche entwickelt, inzwischen wurde das Angebot durch "Taekima Best Age" und "Taekima Handicap" aber ausgebaut und erschließt somit weitere interessante Zielgruppen.

Wer seine Führungsqualitäten auf- und ausbauen möchte, findet in den Leaders Akademien des Franchisekonzepts GEDANKENtanken den perfekten Ansprechpartner. Hier können sowohl Unternehmer und Führungskräfte wie auch Privatpersonen von den innovativen Trainingsmethoden des Blended Learning profitieren.

Für Sprachbegeisterte und Geschäftsleute, die Ihre Englischkenntnisse aufmöbeln wollen oder müssen, bietet der Mortimer English Club Kurse.

Neben diesen drei Beispielen behaupten sich zwar schon einige andere Franchisekonzepte für die Erwachsenenbildung am Markt, doch es ist angesichts der Nachfrage noch viel Luft nach oben. Die Vorteile, die das Franchising in allen anderen Branchen bietet, sind auch hier nicht von der Hand zu weisen. Innovativen Ideen zur Gestaltung und Durchführung von Workshops und Trainings sind keine Grenzen gesetzt. Der Markt ist noch lange nicht gesättigt und so hat man als Interessierter nicht nur die Möglichkeit, Franchisenehmer zu werden, sondern auch viele Möglichkeiten, selbst ein Konzept zu entwickeln und zum Franchisegeber zu werden.

Franchisekonzepte vorgestellt

Mathnasium
Das Wirrwarr an Zahlen und Zeichen in der Mathematik scheint ein globales Problem darzustellen. Es verwundert daher nicht, dass Mathnasium gut 900 Standorte auf der ganzen Welt hat. Der Grundsatz des Konzepts: Jeder kann Mathe lernen, es braucht nur die richtige Anleitung. Derzeit werden vor allem mehrere Masterpartner für die Übernahme von regionalen Masterfranchiselizenzen in Deutschland gesucht.

Min. Eigenkapital:

615.000 Euro

einmalige Eintrittsgebühr:

k. A.

monatl. Franchisegebühr:

k.A.

monatl. Marketinggebühr:

k. A.

Mini-Lernkreis

Der Mini-Lernkreis steht Schülern seit 45 Jahren mit Rat und Tat zur Seite. Das Konzept umfasst speziell entwickelte Materialien und Konzentrationsförderprogramme. Die Nachhilfe findet in Mini-Gruppen oder im Einzelunterricht statt. Ein flexibles Einmietsystem ermöglicht die flächendeckende Nachhilfeversorgung auch in Randbezirken, kleinen Städten und Dörfern.

Als Franchisenehmer ist keine pädagogische Ausbildung nötig, der Unterricht wird auf Honorarbasis von ausgebildeten Fachkräften durchgeführt. Das Unternehmen sucht derzeit nach Franchisenehmern in ganz Deutschland.

Min. Eigenkapital:

3.000 Euro

einmalige Eintrittsgebühr:

k. A.

monatl. Franchisegebühr:

k.A.

monatl. Marketinggebühr:

k. A.

MortimerEnglish Club
There you are on the woodway... Um genau das zu vermeiden, (sich nämlich mit den bisherigen Englischkenntnissen auf dem Holzweg zu befinden), wurde 1990 der Mortimer English Club gegründet. Inzwischen sind etwa 300 Franchisenehmer in über 20 Ländern angesiedelt. Es handelt sich allerdings nicht um ein Nachhilfeinstitut im engeren Sinne, denn es werden auch schon Kurse für Kinder ab einem Jahr angeboten, die spielerisch an den Klang der fremden Sprache gewöhnt werden sollen. Eine weitere Besonderheit ist, dass auch Sprachkurse für Erwachsene angeboten werden. Hervorragende Englischkenntnisse in Wort und Schrift sind hierbei Voraussetzung für die Franchisenehmer. Weltweit werden Einzel- und Masterfranchisenehmer gesucht.

Min. Eigenkapital:

5.000 Euro

einmalige Eintrittsgebühr:

k. A.

monatl. Franchisegebühr:

ab 9 % der Monatsbeiträge

monatl. Marketinggebühr:

k. A.

Schülerhilfe

Die Schülerhilfe gehört mit über 1.100 Standorten zu den Marktführern in der deutschen Nachhilfebranche. Gut 600 der Standorte werden von etwa 300 Franchisenehmern betrieben, die anderen 500 von der Schülerhilfe selbst. Das Unternehmen besteht seit über 40 Jahren und kann auf 30 Jahre Franchiseerfahrung zurückblicken.

Jedes Jahr werden durch die Schülerhilfe über 100.000 Schüler von qualifizierten Nachhilfelehrern in allen gängigen Schulfächern gecoacht. In Deutschland und Österreich gibt es derzeit verfügbare Standorte.

Min. Eigenkapital

10.000 Euro

Gesamtinvestition:

30.000 - 70.000 Euro

einmalige Eintrittsgebühr:

14.000 Euro

monatl. Franchisegebühr:

durchschnittlich 800 Euro

monatl. Marketinggebühr:

durchschnittlich 650 Euro

Sonstiges:

in den ersten 6 Monaten nach Neueröffnung entfällt die Marketinggebühr und die Franchisegebühr ist reduziert

Studienkreis
Auch der Studienkreis gehört zu den ganz großen privaten Bildungsanbietern. Das wissenschaftlich abgesicherte pädagogische und zeitgemäße Lernkonzept für bessere Noten und mehr Spaß in der Schule wird wie der Konkurrent Schülerhilfe seit mehr als 40 Jahren in inzwischen über 1.000 Standorten angewendet. Das Unternehmen legt viel Wert auf partnerschaftliche Zusammenarbeit, Unterstützung und Begleitung der Partner, sowie Schulungsangebote und Serviceleistungen. In Deutschland gibt es momentan verfügbare Standorte.

Min. Eigenkapital:

ab 5.000 Euro

einmalige Eintrittsgebühr:

14.500 Euro

monatl. Franchisegebühr:

durchschnittlich 800 Euro

monatl. Marketinggebühr:

durchschnittlich 160 Euro

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