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Netzwerken als Franchisegeber

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Business people standing together in office having casual discussion. Corporate professional having informal meeting in office corridor.
jacoblund/Getty Images/iStockphoto

Die Messesaison beginnt: von Vitamin B, der Peer Group und der Basis

Netzwerken scheint heute so einfach zu sein: Handy an und schon kann man anhand von Apps (facebook, WhatsApp, instagram und Snapchat auf der einen und xing, LinkedIn und dergleichen auf der anderen Seite des Spektrums) mit Kunden, Partnern, Freunden und Gleichgesinnten in Verbindung treten.

Doch eigentlich stellen all diese Plattformen lediglich ein Tool, bzw. einen Teilschritt im Networking-Prozess dar. Im Internet lassen sich wunderbar Foren und Gruppen finden, in denen Leute unterwegs sind, die das gleiche umtreibt wie einen selbst – Erfahrungsberichte, Tipps, usw. gleich mitgeliefert. Im Internet kann man auch wunderbar Kontakt halten mit bestehenden Kunden oder Partnern. Richtiges “Business” wird aber doch meistens erst dann gemacht, wenn man sich von Angesicht zu Angesicht gegenübertritt. So wie auch wahre Freundschaften nicht über Likes und den facebook messenger ent- und bestehen.

Die traditionell im Herbst Fahrt aufnehmende Messesaison ist die perfekte Gelegenheit für Franchisegeber, in persona Netzwerke zu knüpfen und zu pflegen. Aber wie? Und warum überhaupt?

Wie läuft das ab?

Messen sind das ideale Pflaster für’s Networking, weil sich hier die verschiedensten Leute aus den verschiedensten Branchen treffen, die aber alle ein gemeinsames Interesse haben: Leute und Firmen kennenzulernen, die sie in irgendeiner Form voranbringen.

Auf Franchisemessen treffen sich Franchisegeber und -nehmer, Gründungsinteressierte und Start Ups, Branchenverbände und -portale, sowie Experten aus Wirtschaft und Politik. Im Anschluss an Podiumsdiskussionen und Vorträge, am eigenen Stand und natürlich auf den Networking Events kommt man leicht ins Gespräch – mit anderen Franchisegebern (der Peer Group), mit übergeordneten Partner und Institutionen (Vitamin B) und potenziellen Franchisenehmern (der Basis).

Da sich auf Messen bekanntermaßen sehr viele Leute tummeln und hunderttausende von Gespräche stattfinden, müssen Franchisegeber einige strategische Überlegungen anstellen, wenn es darum geht, “nützliche” Leute kennenzulernen und “kennengelernt zu werden”:

  1. Wer ist meine Hauptzielgruppe? Welche Speaker/Franchisegeberkollegen möchte ich gezielt ansprechen (vorher Recherchen anstellen!)?
  2. Was bringe ich in ein Netzwerk ein? Warum möchten andere mich in ihrem Netzwerk haben?
  3. Wie bleibe ich den neuen Kontakten im Gedächtnis?
  • Visitenkarten (inkl. QR-Codes?) en masse mitnehmen
  • Give Aways vorbereiten, die einen Eindruck hinterlassen (Finger weg von langweiligen Schlüsselbändern und ähnlichem)
  • Nachfassen, wenn Kontakte ausgetauscht wurden (im Laufe der Woche nach der Messe eine Nachricht schreiben, eventuell konkrete Vorschläge für den weiteren Austausch machen)

Und darum sind Netzwerke für Franchisegeber so wichtig

Es gibt zahlreiche, offenkundige Gründe, warum man sich, egal welchem Beruf man nachgeht, ein Netzwerk aufbauen sollte: Austausch, Ideensparring, ein bisschen freundschaftliche Bespitzelung, Kundenpflege und -neuakquise, sich einen Namen machen, einen Fuß in der Tür behalten oder vielleicht einfach den Foodtruck eines Businesskollegen für die eigenen Hochzeit ausleihen.

Aber es gibt auch noch andere Gründe, die vor allem für Franchisegeber interessant sein können.

  1. “Kooperative Unternehmensnetzwerke verkörpern die weltweit am stärksten wachsende Organisationsform für unternehmerische Aktivitäten”, so Dieter Ahlert, Heiner Evanschitzky und Maren Wunderlich in ihrem Artikel Kooperative Unternehmensnetzwerke: Nationale und internationale Entwicklungs- und Wachstumsperspektiven des Franchising (in: Zentes J., Swoboda B., Morschett D. (eds) Kooperationen, Allianzen und Netzwerke. Gabler Verlag, Wiesbaden). Ein besonders effizientes kooperatives Netzwerk stellen dabei Franchiseunternehmen dar, die durch ihre Organisationsform und (aus finanzieller Sicht) niedrigschwelligen Einstiegsmöglichkeiten eine Alternative zur finanzintensiveren Filialisierung darstellen. Dadurch wird zum einen Gründern der Einstieg in die Selbstständigkeit erleichtert, zum anderen können mittelständische Unternehmen mit einem reduzierten finanziellen Risiko expandieren und die Marktlandschaft diversifizieren. Ganz einfach gesagt geht es für Franchisegeber natürlich darum, sich als der beste Partner für den Einstieg in die Selbstständigkeit darzustellen und Gründungsinteressierte bis zur Vertragsunterzeichnung schon an sich zu binden – sich eine personelle Basis zu schaffen. Mit genau der richtigen Dosis an Informationen geht dies am besten face to face – der persönliche Eindruck bleibt am längsten im Gedächtnis.
  2. Die Wettbewerbsfähigkeit eines Franchiseunternehmens hängt unter anderem maßgeblich davon ab, welche Optimierungsmaßnahmen in der Zentrale getroffen und dann in allen Standorten (bei den Franchisenehmern) implementiert werden. Wurden diese Optimierungsmaßnahmen bis anhin hauptsächlich durch die “Neugestaltung interner Prozesse (Lean Management, Business Reengineering, Total Quality Management) [...]” umgesetzt, so stehen hierbei neuerdings externe Faktoren, wie “Reduzierung der Leistungstiefe” und die “unternehmensübergreifende Gestaltung der Wertschöpfungskette (Kooperationen)” (Winkler, G., Koordination in Strategischen Netzwerken, Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH) im Vordergrund. Diese Kooperationsformen werden als strategische Netzwerke bezeichnet und gelten als die heutzutage effizientes Form, im Wettbewerb bestehen zu können. Personell gesehen geht es hier darum, seine Peer Group (andere Franchisegeber, Zulieferer, etc.) kennenzulernen.
  3. Ebenso wichtig wie das Networking selbst sind Organisationen und Verbänden, die allgemein einen Rahmen und konkret Veranstaltungen bieten, in dem/auf denen sich alle Akteure treffen können. Dies sind Verbände, Vereine und Institutionen wie zum Beispiel der Deutsche Franchiseverband, der Bundesverband der Frau in Business und Management e. V. oder Portale wie das unsere. Auf Messen sind verschiedene Ansprechpartner dieser Einrichtungen anwesend. Ein persönlicher Kontakt, eine direkte Ansprechperson kann auch hier für Franchisegeber immer von Vorteil sein, wenn man ein Anliegen, o.ä. hat – das berühmt-berüchtigte Vitamin B.

Noch mehr Informationen benötigt? Im nächsten Blogpost geht es im Detail um die verschiedenen Franchise-Institutionen in DACH und der Welt.

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