Wir haben unsere Datenschutzrichtlinien der geltenden Gesetzgebung der DSGVO angepasst. Datenschutzerklärung anzeigen

Auf Franchise Direkt die richtigen Geschäftskonzepte für Ihre Gründung finden

Franchising in Indien

Die Wirtschaft boomt - das Franchising auch

Ab einem bestimmten Zeitpunkt in der Erfolgsgeschichte eines Franchiseunternehmens, wird die Expansion auf den internationalen Markt interessant. In den kommenden Monaten wird es in unseren Blogposts und Marktstudien vermehrt um Themen rund ums geschäftliche Wachstum gehen. Wenn Franchiseunternehmen den Sprung auf ausländische Märkte wagen, steht am Anfang der Recherche eine intensive Auseinandersetzung mit den gewünschten Zielmärkten, der dortigen wirtschaftlichen Lage und der Rolle von Franchiseunternehmen in der Gestaltung der jeweiligen Wirtschaft. In diesem Blogpost soll es um Franchising in Indien gehen.

Die für den asiatischen Markt zuständigen Kollegen von Franchise Direct Asia  haben kürzlich eine Liste der Top 100 Franchisesysteme in Indien veröffentlicht. Die Recherche, die zu den Ergebnisse geführt hat, offenbarte viele interessante Fakten, die von großer Relevanz für potenzielle Standortexpansionen sind. So bestätigte die Auseinandersetzung mit dem Markt und den Firmen beispielsweise den generellen Eindruck, dass die Franchisewirtschaft in Indien boomt. Seit 2012 haben sich die Anzahl der Standorte aller Systeme und deren Umsätze vervierfacht.

Allgemein wird die Franchisewirtschaft in Indien auf ca. 24 Mrd. US-Dollar geschätzt. Hochrechnungen und Prognosen zufolge soll sie bis 2020 auf über 35 Mrd. US-Dollar anwachsen. Momentan machen Franchiseunternehmen ca. 4 Prozent des indischen BIP aus. Zusätzlich ist Indien die am zweitschnellsten wachsende Wirtschaft der Welt, was die Konsumausgaben angeht. Die kulturell und ethisch breit gefächerte Struktur des Landes, sowie die boomende Infrastruktur machen Indien als Standort attraktiv ‒ und das auch für Unternehmen, die nicht im produzierenden Gewerbe angesiedelt sind, was in der Vergangenheit hauptsächlich der Fall war.

Herkunftsorte der in Indien operierenden Franchisesysteme

Unter den Top 100 der Liste befinden sich Franchiseunternehmen aus 10 verschiedenen Ländern. Mit 63% kommen mit Abstand am meisten der Unternehmen aus Indien selbst, gefolgt von 24% aus den USA. Jeweils 4 vier Unternehmen stammen aus Australien und Großbritannien, jeweils eines aus Frankreich, Deutschland, Japan, Malaysia und den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Aufteilung auf die Branchen

Besonders auffällig ist bei der Branchenaufteilung der Top 100-Systeme, dass 32% der Unternehmen aus dem Gastronomie-, Essens- und Getränkebereich stammen. Der indische Markt und die Liste der indischen Top 100 entspricht damit ungefähr dem weltweiten Bild: von den globalen Top 100-Franchisesystemen sind 38% in dieser Branche angesiedelt.In Europa sind es interessanterweise lediglich 20%.

2017_Top100inGermany.jpg

Wie lange bestehen die Firmen und wieviel Niederlassungen haben sie?

Die Top 100-Liste offenbarte zudem, dass viele Franchiseunternehmen in Indien relativ “jung” sind, beziehungsweise noch nicht lange Lizenzen vergeben. 40 Prozent der untersuchten Firmen mischen erst seit einem bis fünf Jahren auf dem Franchisemarkt mit; vorher wurde die Expansion hauptsächlich mit unternehmensgeführten Standorten betrieben. Lediglich 11 Prozent der Unternehmen sind sozusagen Franchiseveterane und vergeben seit mehr als 21 Jahren Lizenzen. Unter diesen dürften sich hauptsächlich Firmen wie McDonald’s, Best Western Hotels und Baskin-Robbins befinden. Ebenso auffällig wie das geringe Alter der indischen Systeme ist deren Verbreitung auf dem internationalen Markt. 48 Prozent der Unternehmen betreiben Standorte ausschließlich in Indien, ca. 10 Prozent haben immerhin 100 bis 1.000 internationale Standorte. Mit Indien als wachsender Wirtschaftskraft ist hier, wie bereits erwähnt, viel Spielraum nach oben.

Das Coffee Bike als einziges deutsches Franchise in den indischen Top 100

Das deutsche Franchisesystem Coffee Bike GmbH wurde 2010 von Jan Sander und Tobias Zimmer gegründet. Die Idee, eine Kaffeebar auf einem ausgebauten Fahrradwagen mobil zu machen, war von Anfang an erfolgreich und erfreut sich seitdem bei Kunden, Kaffeegenießern und Franchisenehmern größter Beliebtheit. Der Kaffee wird von ausgewählten Biobauern bezogen, die Kaffeemaschine läuft ohne externe Wasser- und Stromzufuhr und die Fahrradbar schont (im Gegensatz zu einigen Kaffeebars auf motorisierten Rädern) die Umwelt. Auch in Indien ist das System seit 2015 erfolgreich angekommen. Ritesh Manchanda, Gopal Mohan Gupta und Charanjit Singh Arora, sowie deren Partner kümmern sich von Neu Delhi aus um die Expansion der Marke im asiatischen Raum.

 

Coffee Bike in Indien.jpg

Indische Franchises auf dem deutschen Markt und potenzielle Masterfranchises

Umgekehrt sucht man momentan wiederum vergeblich nach indischen Franchiseunternehmen auf dem deutschen Markt. Es gibt zwar Franchisesysteme wie Chutney, die indische Gerichte anbieten. Dieses System wurde allerdings von einem afghanischstämmigen Weltenbummler in Deutschland gegründet und kann daher nicht als System aus Indien gelten. Potenzial für Gründungen indischer Franchisesysteme besteht dennoch. Auf der indischen Franchise Direkt-Website finden sich einige indische Unternehmen, die nach internationalen Partner suchen und Masterlizenzen für Deutschland vergeben. Untenstehend stellen wir drei davon vor.

Arth Ayurveda: Immer häufiger wird der westlichen Schulmedizin in letzter Zeit vorgeworfen, Symptome zu behandeln (oder gar nur zu unterdrücken), ohne auf den Grund der Krankheit, auf die Wurzel des Übels, einzuwirken. Ayurveda, eine Jahrtausende alte, ganzheitliche Gesundheitslehre, die übersetzt “Wissenschaft des Lebens” bedeutet, setzt genau hier an. Mit einer Mischung aus Kräuter- und Aromabehandlungen, Meditation, Yoga und Ernährungsumstellungen hilft Ayurveda Patienten, die körpereigenen Systeme wie Verdauung und Blutkreislauf zu sanieren, sowie muskuläre und knochenbaubedingte Leiden auszumerzen, um somit der Krankheit die Basis zu rauben. Der Franchisenehmer wird eingehend geschult und eröffnet anschließend ein Ayurveda-Zentrum, das mit ganzheitliche-medizinischem Ansatz seinen Patienten hilft. Das System ist geeignet für Gründer, die einen medizinischen Bildungshintergrund haben oder ayurvedisch ausgebildet sind.

Tenacious Techies: Eine der am schnellsten wachsenden Branchen ist momentan die Softwareentwicklung. Genau hier ist Tenacious Techies angesiedelt. Die Franchisenehmer von Tenacious Techies vertreiben Systeme wie Taskers, B2B Portale, Sales CRM, Ticketportale und innovative Apps, sowie Programme für Digitales Marketing, Webdesign und SEO, die vom firmeneigenen Developer Team entwickelt und getestet werden. Franchisenehmer arbeiten vom eigenen Schreibtisch aus und kümmern sich um den Vertrieb und die Kundenbetreuung. Das Minimuminvestment liegt bei 2.000 US-Dollar und der Tätigkeit kann auch in Teilzeit nachgegangen werden.

Chaat Lounge: Chaat ist der Überbegriff für typisch indische Gerichte, für die Gemüse und Obst mit Gewürzen verfeinert zu vielerlei Leckereien verarbeitet werden. In den Restaurants des Chaat Lounge-Systems, können Gäste einen schnellen Imbiss einnehmen, oder ein ganzes Menü genießen ‒ und all das zu Preisen, die mit einer ungesunden Variante wie Currywurst mit Pommes oder ähnlichem mithalten können. Je nach Größe des Standortes gibt es unterschiedliche Lokalkonzepte: vom Kiosk bis hin zum eigenständigen Restaurant ist alles möglich. Die Teigbällchen, Gemüse-Curry-Eintöpfe, Dips, Reisgerichte, etc. werden alle frisch für den Kunden zubereitet und verzichten daher auf Konservierungsstoffe aller Art.

Sie haben Infoanfragen gespeichert

Anfrage abschicken