Quereinsteiger sind als Franchisepartner nicht immer die erste Wahl. Beim genaueren Hinschauen zeigt sich jedoch, dass sie als Partner sehr gut geeignet sein können und Ihr Franchise-Unternehmen von ihrer speziellen Expertise profitieren kann.
Wir erklären, welche Vorteile Quereinsteiger im Franchising mitbringen, auf welche Voraussetzungen sie bei der Einstellung achten sollten, welche Branchen besonders gut für die Zusammenarbeit mit ihnen geeignet sind und wie der Start mit den neuen Partnern besonders erfolgreich gelingt.
Vorteile von Quereinsteigern
Ihr Unternehmen profitiert vor allem von einer großen Vielfalt an Know-how und von einem breit gefächerten Wissen. Die Einstellung von Quereinsteigern aus verschiedenen Branchen macht daher Sinn. Kandidaten, die aus einer anderen Branche kommen, haben zudem einen anderen Blick auf Ihr Unternehmen. Als „Außenstehenden“ fallen ihnen möglicherweise Dinge auf, die Sie überhaupt nicht wahrgenommen hätten. Eine neue Perspektive und Sicht auf Ihr Konzept helfen Ihnen dabei, sich zu verbessern und mögliche Probleme zu identifizieren.
Ein weiterer Vorteil von Quereinsteigern liegt in ihrer Motivation. Quereinsteiger suchen aus verschiedenen Gründen eine neue berufliche Zukunft und möchten sich verändern. Sie sind motiviert und freuen sich darauf, Neues kennenzulernen. Oftmals sind sie sehr engagiert und lernwillig. Dadurch sind sie perfekt geeignet, um sie in Ihr Konzept zu integrieren. Auch sind sie in ihrer Arbeitsweise noch nicht festgefahren und offen für Ihre Ideen. In Ihrem Franchisesystem sind sie deshalb wahrscheinlich kompromissbereiter als Partner, die bereits viele Jahre Erfahrung in der Branche und ihre eigenen Vorstellungen haben.
Welche Voraussetzungen müssen Quereinsteiger mitbringen?
Trotz aller Vorteile von Quereinsteigern, müssen Kandidaten natürlich bestimmte Grundvoraussetzungen mitbringen, um sich als Franchisepartner überhaupt zu eignen. Diese Voraussetzungen unterscheiden sich von Konzept zu Konzept und von Unternehmen zu Unternehmen. Was sie allerdings alle gemein haben sollten sind Teamfähigkeit, Unternehmergeist, kaufmännisches Denken und Kontaktfreude. Besonders wichtig ist auch der Wille zu lernen und sich das notwendige Know-how möglichst schnell anzueignen. Potenzielle Franchisepartner müssen zudem über das nötige Eigenkapital verfügen und die finanziellen Rahmenbedingungen erfüllen.
Auch das Einstellen von früher gescheiterten Gründern sollten Sie nicht sofort ausschließen. Wichtig ist hierbei aber, dass Sie genau klären, warum der Unternehmer gescheitert ist. Da wir alle aus Fehlern lernen, kann ein bereits gescheiterter Gründer sogar besser geeignet sein, als jemand, der noch gar keine Erfahrung in der Selbständigkeit hat.
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Welche Branchen eignen sich besonders gut?
In der Regel eignen sich Branchen und Berufe für Quereinsteiger dann gut, wenn sie kein tiefes Spezialwissen erfordern. Technische Bereiche zum Beispiel erfordern meistens eine längere Ausbildung und eignen sich daher eher schlecht. Gute Chancen haben Quereinsteiger aber unter anderem im Vertrieb oder in bestimmten Serviceberufen. Um einige Beispiele zu nennen: Es gibt zahlreiche Immobilien-Franchise, bei denen Quereinsteiger oft gefragt sind. Bestimme Voraussetzungen sollten auch hier erfüllt sein, aber generell reicht ein intensives Training und die Unterstützung durch den Franchisegeber aus, um auch als Branchenfremder erfolgreich zu sein. Für Personen, die gut mit anderen Menschen umgehen können, könnte die Coachingbranche passend sein. Auch hier haben Quereinsteiger Chancen. Ebenso in der Vermittlung von Pflege- und Betreuungskräften. Diese Branche wächst sehr stark und engagierte Franchisepartner mit den richtigen Grundvoraussetzungen sind sehr gefragt. Daneben gibt es viele andere Konzepte und Unternehmen, die sich für den Quereinstieg eignen. Bei Interesse lohnt es sich in jedem Fall für beide Seiten – potenzielle Franchisenehmer und Franchisegeber – sich kennenzulernen.
Wie gelingt die Arbeit mit Quereinsteigern?
Das A und O bei der Zusammenarbeit mit Quereinsteigern als Franchisepartnern ist das richtige Training und eine angemessene Unterstützung durch den Franchisegeber. Schulungen helfen dabei nicht nur dem Franchisenehmer, Sie als Franchisegeber besser kennenzulernen, sondern auch Sie haben die Möglichkeit, noch mehr über den Partner und seine Arbeitsweise zu erfahren. Im Training vor der Geschäftseröffnung sollte der Franchisenehmer Ihr Konzept und alle wichtigen Prozesse so gut wie möglich kennenlernen. Eine gute Idee ist es auch, ihn mit anderen, bereits vorhandenen Franchisenehmern in Kontakt zu setzen. Stellen Sie sicher, dass Ihr neuer Partner, besonders wenn es sich um einen Quereinsteiger handelt, immer einen Ansprechpartner zur Verfügung hat – und zwar, vor, während und auch nach der Gründung. Mögliche Probleme und Komplikationen können durch einen engen Kontakt früh erkannt und aus dem Weg geräumt werden.
Fazit
Quereinsteiger können erfolgreiche Franchisenehmer werden, wenn sie die richtige Unterstützung erhalten und bestimmte Grundvoraussetzungen erfüllen. Schließen Sie einen Kandidaten nicht direkt aus, nur weil er nicht über die passende Ausbildung verfügt. Viele Konzepte und Unternehmen profitieren von einer neuen Perspektive und neuem Wissen und Know-how, das Quereinsteiger mitbringen. Wo genau Sie potenzielle Franchisepartner finden, erfahren Sie in unserem Artikel „Wo finde ich neue Franchisenehmer?“.