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Beziehungs­management in Franchisesystemen

Gute Beziehungen zum Franchisegeber entscheidend für den Erfolg | FranchiseDirekt.com
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Genau wie in einer Familie, einer Partnerschaft oder im Freundeskreis gibt es im professionellen Umfeld viel Potenzial für Konflikte: unterschiedliche Meinungen und Interessen, Herangehensweisen, Überzeugungen und Charaktereigenschaften treffen aufeinander, Parteien müssen sich verständigen, kommunizieren und Kompromisse aushandeln.

Die Partnerschaft zwischen Franchisegeber und Franchisenehmer bildet hier keine Ausnahme. Durch vertragliche Regelungen, das geschäftliche Geschick beider Parteien und die gemeinsamen Interessen und Ziele verlaufen Verhandlungen zwischen den Geschäftspartnern zwar meist glimpflich, aber was tun, wenn eine Situation doch mal entgleist und Partner zu vermeintlichen Gegnern werden?

Wenn man die Partnerschaften innerhalb eines Franchisesystems betrachtet und analysiert, wird schnell klar, warum Verhandlungsgeschick und die Fähigkeit, Konflikte zu erkennen und schnell und zufriedenstellend zu lösen, ganz besonders wichtig sind. Die Beziehung des Franchisegebers zu den Franchisenehmern ist per Definition weit mehr als das Verhältnis zwischen Geschäftsleitung und Angestellten, wie man es aus anderen Unternehmen und Konzernen kennt. Die Franchisenehmer sind nämlich neben der vertraglichen Bindung an das Franchisekonzept auch eigenständige Chefs und Geschäftsführer, die für den wirtschaftlichen Erfolg Ihres Standortes (fast) selbst verantwortlich sind. Hier wird also tagtäglich ein Balanceakt zwischen struktureller Bindung und unternehmerischer Freiheit aufgeführt.

Wie solch ein Balanceakt aus dem Gleichgewicht geraten kann, hat eines der weltgrößten Franchisesysteme erst eindrücklich gezeigt. Beim amerikanischen Sandwich-Franchise-Imperium Subway ist der seit Monaten und Jahren intern schwelende Konflikt zwischen der Zentrale und den Franchisepartnern mittlerweile eskaliert und wird nun öffentlich ausgetragen ‒ ein Horrorszenario für jedes Unternehmen. Im Dezember 2017 haben laut eines Artikels der New York Post 400 Franchisenehmer eine Petition gegen ein Vorhaben der Zentrale unterschrieben und damit öffentlich ihren Unmut über die Sanierungsstrategie gegen die schwindenden Umsätze ausgedrückt. Neben einem guten Unternehmensberater mit extremer Weitsicht braucht Subway auch einen erfahrenen Mediator, der mit Arbeitsgruppen aus Franchisenehmern und Geschäftsleitung klare Verhältnisse schafft und eindeutige Zuständigkeiten schafft. Wenn geklärt ist, wie Franchisegeber ihre Erfahrungen und Ideen so einbringen können, dass das ganze Unternehmen profitiert und die Geschäftsleitung ihre Kompetenz und Verlässlichkeit demonstriert, könnte Subway den Ausweg aus der Misere schaffen.

Beim Konzept von Edible Arrangements, einem Franchise, das Bouquets aus Obst und Süßigkeiten zum Verschenken herstellt, findet man eine schöne Anekdote über gelungene Kommunikation zur Vermeidung von Konflikten. Die Franchisenehmerin Linda Ekendahl wollte laut dem Magazin Entrepreneur nach dem Ablauf des Mietvertrags ihres Geschäfts in einem Shoppingcenter in eine größere Location im Stadtzentrum gegenüber des Rathauses von Elmhurst, Illinois, umziehen. Zunächst lehnte die Zentrale dieses Gesuch ab, denn im Vertrag sei klar definiert, dass Edible Arrangement-Standorte sich ausschließlich in Shoppingmalls mit vielen Laufkunden befinden dürfen. Ekendahl war aber fest von ihrer Idee überzeugt und legte sich ins Zeug, um die Geschäftsleitung umzustimmen und eine Sondergenehmigung zu bekommen. Sie machte Fotos von Ihrem Wunschstandort, dokumentierte die Geschäftsdichte im Umfeld, und fotografierte die Massen an Passanten, die an den Schaufenstern des Ladenlokals jeden Tag vorbeikamen. Die Dokumentation und Argumente überzeugte die Geschäftsleitung - mit beiderseitigen Kapazitäten für gute Kommunikation wurde ein ernsterer Konflikt umschifft. Ekendahl steigerte ihren Umsatz im ersten Jahr des neuen Standortes übrigens laut eigener Aussagen um 8 Prozent.

Damit es gar nicht erst zu Konflikten wie im ersten Beispiel kommt und eine so produktive Partnerschaft wie im zweiten Beispiel entstehen kann, bietet der Deutsche Franchiseverband DFV diesen Monat eine Veranstaltung zum Thema Beziehungsmanagement an. Das Seminar “Konflikte & Mediation” findet am 22.02.2018 in Hamburg stattfindet.

Nicht nur für Franchisegeber und Geschäftsführer mit akuten Problemen bietet das Seminar eine gute Möglichkeit, Auswege zu finden. Auch präventiv werden Inhalte geboten, mit deren Umsetzung Konflikte gar nicht erst aus dem Ruder laufen können. Zum einen wird es also um Themen wie ‘Gestalten der Beziehung’ oder ‘Erkennen von Konfliktpotenzialen’ gehen. Zum anderen werden aber auch Punkte wie ‘Konflikt- und Krisendynamik’ und ‘Konfliktlösung, Verfahrensordnung und Mediationsangebote’ besprochen.

Übrigens: auf unserer Seite und in unserem Blog finden Sie zahlreiche Beiträge, mit deren Wissen sie das Konfliktpotenzial erheblich minimieren können, beispielsweise mit Schutz des Know-How im Franchising oder Weiterentwicklung der Marke und Innovationen im Franchising.

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