Franchising ist so beliebt wie nie. Immer mehr Menschen interessieren sich dafür, ein Unternehmen zu gründen, aber nicht allein, sondern mit einem erfahrenen Partner und erprobten Konzept. Für den Erfolg eines Franchiseunternehmens ist eine gute Beziehung zwischen Franchisegeber und Franchisenehmer entscheidend. Dieses beginnt mit der Auswahl des zukünftigen Partners.
Wir verraten Ihnen, worauf Franchisegeber bei potenziellen Franchisenehmern besonders achten, um die Rentabilität des Unternehmens sicherzustellen.
3 der wichtigsten Eigenschaften, auf die Franchisegeber bei Franchisenehmern achten
1. Finanzielle Leistungsfähigkeit
Um ein Unternehmen zu gründen, müssen generell einige finanziellen Voraussetzungen erfüllt sein. Franchisegeber verlangen zusätzlich noch einige Sicherheiten und Angaben, um sicherzustellen, dass die Franchisenehmer in der Lage sind das Geschäft zu finanzieren. Dazu gehören:
- Nettovermögen
- Liquides Kapital
- Kreditwürdigkeit
Die meisten Franchisegeber verlangen ein bestimmtes Nettovermögen und einen bestimmten Prozentsatz an liquidem Kapital (also Geld, das sofort verfügbar ist), um das Unternehmen überhaupt starten zu können. Die Höhe ist sehr unterschiedlich und richtet sich nach dem Investitionsbedarf. Die Eröffnung eines Restaurants erfordert natürlich mehr Mittel als der Start eines kleinen Home-Office-Unternehmens.
Außerdem wird der Franchisegeber die Kreditwürdigkeit des Franchisenehmers genau prüfen. In der Kreditauskunft (Schufa) kann er sehen, ob Sie in der Vergangenheit Ihre Zahlungen pünktlich geleistet haben oder ob Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Konkurs anmelden mussten.
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2. Befolgen der Geschäftsvorgaben
Franchise-Unternehmen verfügen über Systeme für alle Bereiche, von der Bestandsverwaltung über das lokale Marketing bis hin zum Point of Sale (POS). Und diese haben sich in internen und praktischen Tests bewährt.
Das Franchise-Geschäftsmodell ist ein starres Gebilde. Das muss es auch sein. Franchising ist am besten, wenn es einheitlich ist. Wenn jeder Standort ein ähnliches Erscheinungsbild und eine ähnliche Atmosphäre hat. Und wie wird das erreicht? Durch Geschäftssysteme und Geschäftsinhaber, die sich an dieses System halten.
Daher suchen Franchisegeber nach Leuten, die die Geschäftsvorgaben befolgen und dem System folgen.
Die Kehrseite der Medaille ist, dass Franchisegeber nicht nach Leuten suchen, die ihr eigenes System erfinden wollen. Um es noch deutlicher zu sagen: Niemand sollte Franchisenehmer werden, wenn er viele Freiheiten haben und sein Geschäftsmodell kreativ gestalten will.
Wer sich diese Freiheit wünscht, ist wahrscheinlich am besten bedient, wenn er sein eigenes Unternehmen von Grund auf neu gründet oder sich eine Geschäftsmöglichkeit ansieht, die eine größere betriebliche Flexibilität bietet.
3. Positive Markenrepräsentanten
Wenn Sie der Gründer, der Schöpfer, eines Franchisekonzepts wären, würden Sie dann nicht darauf bestehen, Franchiseverträge nur an Personen zu vergeben, von denen Sie glauben, dass sie für das stehen, was Sie aufgebaut haben? Natürlich würden Sie das tun.
Und wenn Sie darüber nachdenken, genügen schon ein paar schlecht geführte Franchise-Standorte, um das Image einer Marke zu beschädigen. Deshalb ist es für Franchisegeber so wichtig, Franchisenehmer auszuwählen, die ihrer Meinung nach ihre Marke in der richtigen Weise repräsentieren.
Wenn es sich bei Ihrem Franchise-Konzept beispielsweise um ein Unternehmen im Kinderbereich handelt, möchten Sie Franchisenehmer, die Kinder lieben und nur das Beste für sie wollen.
Oder vielleicht sind Sie der Gründer eines Franchise-Konzepts für ein gehobenes Spa. In diesem Fall würden Sie sich Franchisenehmer wünschen, die dieses Geschäft verstehen und sich im Umgang mit dem Kundenstamm wohlfühlen.
Wenn Sie ein Franchisegeber im Bereich der Vollservice-Restaurants sind, würden Sie Franchisenehmer bevorzugen, die über umfangreiche Erfahrungen in der Gastronomie verfügen.
Und schließlich brauchen Sie Franchisenehmer, die wirklich an die Marke glauben. Denn nur sie sind von Natur aus in der Lage, erfolgreich für dafür zu werben und das Geschäft erfolgreich auszubauen.
Warum Franchisegeber mit Bedacht wählen müssen
Nicht nur für Franchisenehmer, sondern auch für Franchisegeber steht viel auf dem Spiel, wenn ein neuer Franchise-Standort eröffnet wird. Ganz besonders dann, wenn das mit einem neuen Franchisenehmer geschieht. Um das Risiko eines Misserfolgs zu minimieren, muss der Franchisegeber sorgfältig auswählen, denn schließlich kennt er das System am besten. In der Regel entscheidet er sich für Franchisepartner,
- die über die notwendigen finanziellen Mittel verfügen,
- sich an das System halten,
- die Marke im bestmöglichen Licht repräsentieren.
Franchisenehmer, die finanziell qualifiziert sind und diese Voraussetzungen erfüllen, tragen zu einer höheren Erfolgswahrscheinlichkeit bei. Sowohl auf der Ebene des einzelnen Standorts als auch auf der Ebene des Franchisenetzwerks.
Denn letztendlich sind gute Franchisenehmer, die Teil eines guten Franchisesystems sind, eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.