Die Firmengeschichte einer der größten französischen Supermarktketten begann 1958 in Issy-les-Moulineaux, einem Vorort von Paris. Damals traf der Kleinunternehmer Jean-Pierre Le Roch auf den Vertriebsspezialisten Edouard Leclerc. Le Roch eröffnete daraufhin seinen ersten kleinen Supermarkt als Partner in Leclercs Netzwerk. Im Jahr 1969 trennte sich Le Roch jedoch von der Gruppe „Centre E. Leclerc“; 92 weitere Partner folgten ihm. Aus der Trennung entstand „EX Offices de Distribution“, der von Le Roch geführte Vorläufer der Kette Intermarché und das Netzwerk „Les Mousquetaires“, zu dem heute neben Intermarché mehr als 10 große Ketten wie beispielsweise Bricomarché und Netto gehören. 1972 nimmt EX Offices die noch heute bestehende Getsalt an: die Supermärkte werden als „Intermarché“ umgeflaggt und die Zentrale zieht nach Paris um. Nach vielen Jahren der erfolgreichen Etablierung in Frankreich begann 1988 die internationale Expansion mit den ersten Intermarchés in Spanien. 1992 folgten Niederlassungen in Belgien und Portugal, 1997 eröffnete das Unternehmen die ersten Märkte in Polen. Zum 30-jährigen Firmenjubiläum im Jahr 1999 vergrößerte das Unternehmen die Supermärkte, um dem mittlerweile vorherrschenden Konsumverhalten der Kunden zu entsprechen. Dabei blieb das Leitprinzip mit den niedrigen Discounterpreisen und der Positionierung an verschiedenen Standorten erhalten. Im Jahr 2002 feierte Intermarché einen Meilenstein der Expansion: 2000 Supermärkte operierten in ganz Europa. Zwei Jahre danach launchte Intermarché sein E-Commerce-Programm und Kunden konnten von nun an im Internet ihre Einkäufe erledigen. Da das Unternehmen mit den technischen Neuerungen und der Internetverbreitung stets vorbildlich Schritt halten konnte, erreichte die Facebookseite von Intermarché bereits im Jahr 2013 eine Million Follower.
Heute gibt es in ganz Europa mehr als 4000 Intermarchés. Die Ladenformate sind dabei an den jeweiligen Standort und die Bedürfnisse der Kunden angepasst. Die Intermarché Hyper sind mit 3.200 bis 6.000m² die größten Märkte des Unternehmens und befinden sich in Industriegebieten oder großen Einkaufszentren in Ballungsräumen. Die meisten Märkte der Kette laufen unter dem Konzept Intermarché Super und nehmen eine Ladenfläche von ca. 2.000m² ein, wohingegen die Intermarché Express-Märkte kleinere Ladenflächen besetzen und in Stadtzentren zu finden sind. In all diesen Läden sind Markenprodukte und Frischetheken mit Fisch, Fleisch und Käse zu finden. Um den Kunden zudem eine Alternative zu teureren Produkten bieten zu können, vertreibt das Unternehmen einige Eigenmarken wie Chabrior (für Backwaren), Paturage (für Milchprodukte) und Apra (für Reinigungsprodukte).
Franchisedaten:
Ursprungsland: Frankreich
Gründung: 1969
Vergabe der ersten Franchise-Lizenzen Ursprungsland: 1969
Vergabe der ersten Franchise-Lizenzen Ausland: 1988 (Spanien)
Anzahl Betriebe insgesamt: >4.000
Finanzinformationen:
Auf Anfrage
Gesellschaftliches Engagement und Auszeichnungen:
Intermarché ist in Frankreich und den anderen Standortländern bekannt für seinen Einsatz rund ums gesunde Essen und den verantwortlichen Umgang mit Lebensmitteln. Eine Inititative des Unternehmens besteht darin, nicht perfektes oder „hässliches“ Gemüse und Obst zu verkaufen, und zwar mit einem Preisnachlass von 30 Prozent. Die Produkte, die es normalerweise nicht ins Supermarktregal schaffen, finden so trotzdem noch Verwendung. Das Angebot und die Vermarktung der Idee (zum Beispiel auf diesem Designblog dargestellt) bescherte dem Unternehmen viele neue Kunden und weltweite Anerkennung.
Neben dieser Initiative arbeitet Intermarché mit den „Restos du Coeur“ und anderen ähnlichen Projekten zusammen, die übriggebliebene Lebensmittel aus Supermärkten an Bedürftige weitergeben. Ein selbst gesetztes Ziel des Unternehmens lautet, dass die Lebensmittelabfälle aller Filialen bis 2025 um 50 Prozent reduziert werden sollen.
Ein Werbevideo, dass für das Motto „Nous sommes producteurs et commerçants pour vous aider à manger un peu mieux tous les jour“ (z.Dt.: „Wir sind Produzenten und Händler geworden, um Ihnen dabei zu helfen, jeden Tag ein bisschen besser zu essen“) gedreht wurde, erhielt im Rahmen des Cannes Lions International Festival of Creativity sogar eine Auszeichnung als bestes Werbevideo 2017.
Auch für die Umwelt engangiert sich Intermarché in vielfältiger Weise. Zunächst wird in den Filialen darauf geachtet, dass die Beleuchtung, sowie Heizung und Kühlung nach den neuesten Standards der Energieeffizienz gerüstet sind. Des Weiteren hat das Unternehmen seit 2012 an seiner Logistik gearbeitet und stellte 1,25 Prozent der europaweiten Zulieferung auf Schienen- und Wassertransportmittel um, um die Belastung der Atmosphäre durch Abgase zu verringern.
Um die Produktion von nicht recylebarem Müll weiter einzudämmen, gibt es neben dem „hässlichen“ Obst und Gemüse seit einiger Zeit auch „hässliche“ Keks- und Kuchenpackungen zu verkaufen. So wird beispielsweise ein Kuchen, der beim Transport in der Mitte durchgebrochen ist, für einen reduzierten Preis verkauft und die Packung sowie deren Inhalt nicht sinnlos weggeworfen.
Nebenbei setzt sich das Unternehmen für die Stabiliät der Milchwirtschaft ein und erhöhte den Einkaufspreis für 1.000 Liter Milch aus freien Stücken heraus auf 340 Euro. Partnermolkereien von Intermarché können so einer verantwortungsvollen Milchproduktion nachgehen und sehen sich nicht mit Dumpingpresien konfrontiert, die zu einer Herabstufung der Lebensumstände für Mensch und Tier führen.
Quellen:
https://www.intermarche.com/home/canal-intermarche/dossier/nos-engagements-pour-reduire-les.html
https://www.intermarche.comhttp://www.independent.co.uk/news/business/news/food-waste-intermarch-to-sell-ugly-cookies-after-success-of-ugly-fruit-and-veg-a6692116.html
https://www.esmmagazine.com/intermarche-increases-economic-support-dairy-sector/45151
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