Türkismühle. Der Glaube versetzt Berge, sagt der Volksmund. Bedeutet: Man muss nur fest von etwas überzeugt sein, dann wird selbst das Unmögliche möglich. Vor einer geradezu unlösbaren Aufgabe standen auch die Planer, Ingenieure und Designer von SCHMIDT Küchen und Wohnwelten. Nur sie sollten nicht den Berg verrücken, sondern an eine 1.825 Meter hohe Steilwand eine Küche und Ankleide montieren. Hiermit sollte eindrucksvoll bewiesen werden, dass Europas fünftgrößter Küchenhersteller selbst die ausgefallensten Kundenwünsche realisieren kann. Das ungewöhnliche Projekt sollte belegen, dass das deutschfranzösische Traditionsunternehmen für jede noch so abwegige Anforderung eine individuelle Lösung parat hat. Und natürlich sollte das vorhandene Know-how wirkungsvoll veranschaulicht werden. Dafür brachten die Spezialisten von SCHMIDT in den Savoyer Alpen an der senkrecht emporragenden Bergflanke des Parmelan eine „Arcos Supermatt Nano Black“ Küche sowie eine Ankleide an. Benutzt wurde beides von Kenton Cool, der diese Operation begleitete. Der berühmte Bergsteiger und 13-fache Mount-Everest-Bezwinger setzte hier in luftiger Höhe zusammen mit SCHMIDT effektvoll um, was das Familienunternehmen unter Personalisierung versteht. Am Ende befand sich am Steilhang eine echte Küche. Sie hatte alle Elemente, wie sie in jedem Hause zu finden sind. Es gab ein Gewürzregal, Besteckkästen und es floss Wasser aus dem Hahn in die Spüle. Die Arbeitsplatte wurde mit Präzisionsarbeit exakt an die Felswand angepasst. Und Profibergsteiger Cool bereitete sich dort sogar eine Portion Rührei zu.
Weil jeder anders ist
Die Profis von SCHMIDT gingen vor, wie es bei einem ganz normalen Auftrag der Fall ist. Es wurden die Bedürfnisse des Kunden entschlüsselt und die speziellen Interessen berücksichtigt – ganz dem neuen Slogan „Weil jeder anders ist“ verpflichtet. Doch im Gegensatz zu einer Küche in den eigenen vier Wänden mussten hier viele Risikofaktoren und unbekannte Aspekte bedacht werden. „Meine erste Reaktion waren Zweifel. Wie sollte das gehen? Wie soll das dort an der Wand halten? Und wie bekommen wir das Material da hoch? Das erschien mir völlig verrückt“, beschreibt Maryline Stoeckel ihre Gedanken zu Beginn. Und wie die SCHMIDT-Produktmanagerin meinte auch Designer Franck Sayas: „Als wir die Bilder der Steilwand sahen, sagten wir nur: Das ist unmöglich! Warum bauen wir die Küche nicht gleich auf dem Mond?“ Doch man ließ sich nicht entmutigen, sondern ging an die Planung. Sowohl das Relief des Standortes als auch die Maße des Alpinisten mussten bei der Dimensionierung berücksichtigt werden. Damit der am Seil hängende Cool in schwindelerregender Höhe alles in Reichweite hatte, durfte die Küche mit Backofen, Kühlschrank, Abzugshaube und allem Drum und Dran weder zu groß noch zu hoch sein. Die Ankleide wiederum musste genügend Platz für die 20 Kilo wiegende Ausrüstung des Bergsteigers bieten. Also für Eispickel, Helme, Seile, Karabinerhaken und Steigeisen. Normalerweise stehen die Möbel auf dem Boden, doch hier war die Nivellierung in der Tiefe eine echte Schwierigkeit. So war für den reibungslosen Ablauf die Konzeption eines imposanten, 600 Kilo schweren Metallgerüstes von 13 Meter Länge und 7 Meter Breite entscheidend. „Als Beweis unserer Bereitschaft, auch kühnste Kundenträume zu verwirklichen, suchten wir uns eine grandiose Herausforderung. Und unsere Mitarbeiter meisterten sie mit Bravour. Zudem erlebten sie zusammen ein tolles Abenteuer. So etwas gibt es nur einmal im Leben“, sagt Anne Leitzgen, die das Unternehmen in dritter Generation führt.
Keine einzige Schraube blieb zurück
Das Team kämpfte in luftiger Höhe gegen Kälte, Regen, Nebel und entkam gerade noch rechtzeitig einem Hagelsturm. „Aber das ist es ja. Ein solches Projekt erfordert Leidenschaft, ansonsten bleibt man besser zu Hause“, erklärt Bergführer Serge Roetheli. Auch wenn sich diese Installation harmonisch in das Panorama der Bergwand des Parmelan einfügte, so sollte sie doch nicht dauerhaft dort bleiben. Um keinerlei Spuren zu hinterlassen, wurde bis auf die letzte Schraube wieder alles entfernt. Umweltbewusstsein ist bei SCHMIDT ein ernstes Thema. Das dokumentieren auch die zahlreichen Umwelt-Zertifizierungen – sowohl in Deutschland als auch in Frankreich. Nachhaltigkeit gehört sozusagen zur Firmen-DNA. „Meine Aufgabe ist es, diese Bergwelt zu erhalten. Das hier ist kein Set eines Filmstudios. Es ist ein Highlight der Natur und wir sind hier nur zu Besuch. Wir haben alles dafür getan, damit nach der Aktion nichts mehr von uns zu sehen war“, versichert Bergführer Christophe Dumarest. Aus Achtung vor der Natur sollte der Berg genauso aussehen wie zuvor – und das tat er auch.
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