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Die drei Grundtypen des Franchising

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Die Grundtypen im Franchising im Überblick

Franchising ist eine weit verbreitete Methode, um Geschäftskonzepte erfolgreich zu skalieren. Mittlerweile hat sich die Vertriebsform erfolgreich in nahezu allen wirtschaftlichen Bereichen, von Fitness-Studios über Schnellrestaurants bis hin zu Handwerksbetrieben und Bildungseinrichtungen, etabliert. Es gibt verschiedene Kategorien und Typen von Franchising, die sich in ihrer Struktur und ihrem Fokus unterscheiden. Am Bekanntesten ist hier sicherlich die Unterteilung in Vertriebsfranchise, Dienstleistungsfranchise und Produktfranchise. Weitere Details zur Kategorisierung erfahren Sie in diesem Artikel.

Vertriebsfranchising:

Vertriebsfranchising ist eine der gängigsten Formen von Franchise-Systemen, bei der der Franchisenehmer ein festgelegtes Sortiment an Produkten oder Dienstleistungen unter dem Markennamen des Franchisegebers verkauft. Das Ladengeschäft trägt dabei den Namen des Franchisegebers, wobei die Franchise-Lizenz nicht auf ein einzelnes Produkt oder eine Warengruppe begrenzt ist: Das Franchising beinhaltet das gesamte Leistungspaket, das den Franchisenehmer-Betrieb prägt wie Ausstattung des Ladenlokals oder Organisation der Unternehmensführung.Beispiele für Marken, die als Vertriebsfranchise funktionieren, sind Backwerk, Modemobil und Fressnapf. Vertriebs-Franchising ist die älteste Form des Franchising. Nähmaschinen-Hersteller Singer gestattete es schon im 19. Jahrhundert fahrenden Händlern, Singer-Nähmaschinen auf eigene Rechnung zu vertreiben. Bis heute zählt die Marke Singer damit zu den deutschen Vorreitern der Franchise-Industrie.

Dienstleistungsfranchising:

Der Franchisenehmer bietet eine Dienstleistung unter dem Namen – also unter der Geschäftsbezeichnung, dem Handelsnamen oder dem Warenzeichen - des Franchisegebers an, wobei er zur Einhaltung bestimmter Richtlinien und Vorgaben des Franchisegebers verpflichtet ist. Dienstleistungsfranchising gibt es inzwischen in fast allen Branchen. In Branchen wie dem Hotel-Gewerbe und Gastronomie hat Franchising sich seit Langem etabliert, aber auch in jüngeren Dienstleistungsbereichen wie der Senioren-Betreuung, Haarentfernung oder mobilen Telefonie entstehen Franchise-Unternehmen. Prominente Beispiele für diese Wirtschaftsform sind Schülerhilfe, Sunpoint, Hertz, Burger King, Holiday Inn oder Kieser Training. Der Bereich Dienstleistungs-Franchising hat den größten Anteil an der Franchise-Wirtschaft und wächst seit Jahren kontinuierlich weiter.

Produktfranchising:

Der Franchisnehmer produziert eine Ware nach den Anweisungen (z. B. Rezepten ) des Franchisegebers und verkauft sie unter dessen Namen, wie es bei Getränkeherstellern wie Coca-Cola oder Pepsi der Fall ist.Typische Vertreter dieses Zweiges sind Getränkehersteller wie Coca-Cola oder Pepsi und Hersteller von Drucker-Verbrauchsmaterial wie Cartridge World. Zwar nimmt der Bereich Produktfranchising in der Franchise-Wirtschaft nur einen geringen Anteil ein, kann aber auch noch weiter unterteilt werden.

Produktfranchising kann weiter unterteilt werden in:

Hersteller-Franchise: Der Franchisenehmer stellt die von ihm verkauften Produkte nach Anweisung des Franchise-Nehmers selbst her und verkauft sie anschließend unter der Marke des Franchisegebers weiter (z. B. Getränkeherstellung nach dem Rezept des Franchisegebers mit anschließender direkter Abfüllung).

Händler-Franchise: Der Franchisegeber gibt eine bestimmte Produktpalette vor, die der Franchisenehmer so übernehmen und weiterverkaufen muss. Die Herstellung dieser Produkte kann entweder direkt vom Franchisegeber oder von einer Drittfirma übernommen werden.

Weitere Lizenzarten im Franchising

Master-Franchise: Hierbei erwirbt man die Lizenz eines ausländischen Franchise-Unternehmens, um als Franchisegeber in einem bestimmten Land oder einer Region zu agieren.

Mehrfach-Franchise: Beim Mehrfach-Franchise erhält ein einzelner Franchise-Nehmer die Lizenz zum Aufbau mehrerer Franchise-Standorte. Hierbei besteht allerdings die Gefahr, dass der Franchise-Nehmer sich durch die Anzahl seiner Standorte eine gewisse „Machtposition“ erarbeiten kann. Kommt es dann zu Problemen mit dem jeweiligen Inhaber der Lizenzen oder in seinen Filialen, kann dies sehr schnell dem Ruf der gesamten Kette schaden. Vor nicht allzu langer Zeit sah sich Burger King in Deutschland mit einer derartigen Problematik konfrontiert.

Franchisenehmer mit verschiedenen Systemen: In Einzelfällen kommt es vor, dass Unternehmer, die bereits eine Franchise-Lizenz für ein bestimmtes Unternehmen besitzen, Ihr eigenes Unternehmen mit dem Zukauf einer weiteren Franchise-Lizenz eines anderen Unternehmens ausbauen. Der Franchisenehmer bekleidet hier für die einzelnen Standorte gewissermaßen die Rolle des „Standortmanagers“. Diese Form der Lizenzvergabe ist zwar möglich, in der Realität aber aufgrund ihrer Komplexität eher selten.

Gebietsentwickler-Lizenzen: Mit dem Abschluß eines Gebietsentwicklungs-Vertrages wird der Lizenznehmer damit beauftragt, ein Franchise- oder Geschäftskonzept in einer vorab festgelegten Region zu etablieren und aufzubauen. Diese Form der Kooperation wird häufig dann gewählt, wenn ein Franchisegeber eine internationale Expansion anstrebt. Die Anzahl der Betriebe, die im jeweiligen Gebiet aufgebaut werden soll ist meist vertraglich festgelegt. Nach dem erfolgreichen Aufbau werden für die einzelnen Standorte Franchise-Verträge direkt mit dem Franchise-Geber abgeschlossen. Anfangs nur im anglo-amerikanischen Raum bekannt, findet diese Art der Zusammenarbeit mittlerweile auch in Deutschland immer mehr Beachtung.

Franchising bietet sowohl Franchisegebern als auch -nehmern zahlreiche Möglichkeiten und kann in verschiedenen Branchen und auf unterschiedliche Weisen umgesetzt werden. Es ermöglicht die Expansion von Geschäftskonzepten und bietet Franchisenehmern die Möglichkeit, ein erprobtes Geschäftsmodell unter einer etablierten Marke zu betreiben.

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