Die Marke: Eine am Markt gut eingeführte Marke stärkt das Vertrauen in das jeweilige Franchise-Konzept. Mit einer bekannten Marke können Sie von Anfang an sicher sein, dass Sie sich bei Ihrer Existenzgründung auf einen starken und gut etablierten Partner verlassen können. Hier verhält es sich ähnlich wie bei Ihrem letzten Besuch beim Italiener: Wenn Sie eine Pizza Margherita bestellen, wissen Sie auch bereits vorher, welche Pizza Sie bekommen werden – Überraschungen ausgeschlossen. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass die weniger „bekannten“ Pizzen auf der Karte nicht auch sehr lecker sind. Dasselbe gilt auch für weniger bekannte Franchise-Systeme – auch diese können kurz- und langfristig sehr lukrative Chancen bieten. Wichtig sind unter Anderem auch folgende Faktoren: Das Logo sollte optisch ansprechend gestaltet sein und neugierig machen. Darüber hinaus sollten die wichtigsten Merkmale des Produktes oder der Dienstleistung im weitesten Sinne im Logo widergespiegelt werden.
Das Franchisekonzept: Ein Franchisekonzept, dass bereits gut am Markt etabliert ist, birgt unter Umständen geringere Startrisiken als ein „junges Konzept“. Beziehen Sie junge Franchise-Unternehmen aber dennoch in Ihre Suche ein. Auch „Franchise-Riesen“ haben schließlich einmal als Einzelgründungen angefangen. Hier liefert uns der Besuch beim Italiener wieder ein gutes Beispiel: Einer kürzlich durchgeführten Studie zufolge ist die Pizza Hawaii die beliebteste Pizza Australiens. Ananasstücke auf einer Pizza – die Erfinder der „Pizza“ im Italien des 20. Jahrhunderts wären wahrscheinlich darüber heute noch entsetzt. Dennoch beweist dieser kulinarische Exkurs, dass auch Ideen, die auf den ersten Blick völlig abwegig klingen, durchaus eine Chance auf Erfolg haben. Entscheidend ist, dass das Konzept gut ausgearbeitet und an die Bedürfnisse des jeweiligen Zielmarktes angepasst ist.
Die Branche: Es ist nicht einfach, sich für oder gegen eine bestimmten Branche zu entscheiden. Die Lebensmittelbranche im Allgemeinen hat beispielsweise für Franchise-Unternehmen bisher sehr gut funktioniert. Das heißt aber keineswegs, dass ein Restaurant-Betrieb schon deshalb erfolgreich sein muss, weil er als Franchise-Betrieb geführt wird. Entscheiden Sie sich daher unbedingt für eine Branche, die Sie auch interessiert – schließlich bestellen Sie sich ja auch keine Kapern auf Ihrer Pizza, wenn Sie keine Kapern mögen, oder?
Das Know-How: Ein verantwortungsbewusster Franchisegeber wird Ihnen im Normalfall das nötige Wissen für eine erfolgreiche Gründung mit auf den Weg geben. Die wichtigsten Informationen finden Sie normalerweise im sogenannten „Franchise-Handbuch“. Des Weiteren bieten gute Franchisegeber regelmäßig Trainings- und Schulungsveranstaltungen an. Hier trennt sich innerhalb einer Branche oft die Spreu vom Weizen: Eine Pizzeria, die mit Holzöfen arbeitet, wird normalerweise bessere Qualität liefern (und einen besseren Ruf haben) als eine Pizzakette, die mit einem „normalen“ Ofen arbeitet. Achten Sie daher auch darauf, wie und in welcher Form Ihnen das nötige Know-how vermittelt wird.
Die Erfahrung: Nicht jeder macht Pizzateig „wie bei Mamma“. Um dieses Kunststück zu beherrschen, braucht es viel Erfahrung und Übung. Für zukünftige Franchise-Nehmer ist dies jedoch kein Hinderungsgrund – schließlich bringt ja der Franchisegeber die nötige Erfahrung auf seinem Gebiet mit.
Die Größe: Auch diese ist nicht allein für ein erfolgreiches Franchise-Konzept entscheidend. Nur weil eine Pizza klein ist, heißt es ja nicht automatisch, dass sie schlecht schmecken muss. Dieser Grundsatz gilt auch im Franchising: Kleines Franchise-Unternehmen heißt nicht automatisch schlechtes Franchise-Unternehmen. Wichtiger als die Größe allein ist die Expansions-Strategie Ihres Franchisegebers. Besser, Sie investieren in eine (noch) kleines Franchise-Unternehmen mit großem Wachstumspotenzial statt in ein Franchise-Konzept, bei dem der Markt in Ihrem Einzugsgebiet vielleicht schon gesättigt ist. Werfen Sie unbedingt einen Blick auf die Expansionspläne Ihres Franchisegebers und verschaffen Sie sich zudem einen Überblick über die finanziellen Eckdaten, bevor Sie eine endgültige Entscheidung treffen.
Der (geografische) Standort: Wenn Sie Ihre neue Pizzeria in einem Gebiet aufmachen, in dem es bereits 3 oder 4 weitere gibt (die schon länger auf dem Markt sind), sind Ihre Erfolgschancen wahrscheinlich dementsprechend bescheiden. Dies gilt auch für Franchise-Unternehmen aus anderen Branchen: Wenn Sie „direkt neben der Konkurrenz“ eröffnen, sinken Ihre Erfolgschancen entsprechend. Des Weiteren sollten Sie vorab klären, ob Ihr Produkt in Ihrem Wunschgebiet auch entsprechend nachgefragt wird: Wenn Sie versuchen wollen, in der Wüste Sand in Säcken zu verkaufen, werden Sie damit wahrscheinlich auch wenig Erfolg haben.
Transparenz und Kommunikation: Wenn Sie zum Essen ausgehen, möchten Sie wissen, woraus Ihr bestelltes Gericht besteht. Genau diese Frage sollten Sie auch beim Franchise-System Ihrer Wahl im Hinterkopf behalten: Besorgen Sie sich daher im Vorfeld so viele Informationen wie möglich. Bei einem seriösen Franchisegeber sollten Sie damit auch keine Probleme haben. Erst wenn Sie genügend Informationen gesammelt haben und von dem Franchisekonzept überzeugt sind, sollten Sie eine endgültige Entscheidung treffen.
Die Franchisenehmer: Sie sind das Salz in der Minestrone: Ohne sie würden selbst die weltweit größten Franchisegeber kleinere Brötchen backen (müssen): Engagierte Franchisenehmer, die durch harte Arbeit ihre Franchise-Niederlassungen zu erfolgreichen Betrieben machen. Der Erfolg im Franchising hängt sowohl von der Idee und der Umsetzung des Franchisegebers als auch von der Tatkraft und der Motivation der Franchisenehmer ab. Daher ist eine gute Teamarbeit auch Voraussetzung für den langfristigen Erfolg eines Franchise-Konzeptes.