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Yum! Brands und McDonald’s spalten chinesischen Geschäftsbereich ab

Umdie Firmenstruktur marktorientierter und agiler zu gestalten, zeichnet sich bei einigen internationalen Franchiseunternehmen im Fast-Food-Bereich der Trend ab, sich vom  asiatischen Geschäft zu trennen und die Verantwortung an eigenständig agierende Konzerne abzugeben.

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Im Winter 2016 hat Yum Brands, der Mutterkonzern von Kentucky Fried Chicken, Taco Bell und Pizza Hut, sein China-Geschäft abgespalten. Obwohl beispielsweise die chinesischen KFC-Filialen mehr als die Hälfte des Umsatzes für den internationalen Konzern generieren, sind die Zahlen in den letzten Jahren entgegen der Erwartungen von Experten zurückgegangen.

Mehrere Gründen sind dafür laut verschiedener Quellen verantwortlich. Zum einen nennt die Führungsetage von Yum Brands den Disput um das Südchinesische Meer und die dortigen Atolle und Inselgruppen, in den auch China verwickelt ist. Nachdem das Gericht in Den Haag geurteilt hat, dass große Teile des maritimen Gebiets den Philippinen zukommen sollen, ist Chinas Einfluss- und Wirtschaftszone eingeschränkt, Ressourcen wie Mineralien und die Fischgründe können nicht mehr genutzt werden. Zudem ist die chinesische Küste von zwei Inselgruppen umgeben, die entweder Verbündete der USA oder sogar Teil der Vereinigten Staaten sind, wie die Insel Guam. Dieser und andere Faktoren sorgen für wachsende anti-amerikanische Tendenzen in China, was auch die Unternehmen des amerikanischen Yum-Konzerns zu spüren bekommen.

Abgesehen von diesen politischen Gründen waren noch zwei andere Faktoren für die Entscheidung verantwortlich. Zum einen gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Skandale um Hygienevorschriften, vor allem bei den Hähnchen von KFC. Zum anderen kann das internationale Unternehmen nicht optimal mit den sich rapide ändernden Trends auf dem chinesischen Fast-Food-Markt umgehen.

Das Abspalten des chinesischen Geschäfts soll nun die Talfahrt umkehren, indem mehr Geld an der Börse fließt und den chinesischen Geschäftsführern mehr Handlungsagilität eingeräumt wird, sich an Trends anzupassen. Die YUMC-Aktien werden seit November 2016 an der New Yorker Börse gehandelt. Des Weiteren soll die Logistik nicht mehr von Yum Brand zentralisiert geregelt werden, sondern vom neuen Yum China selbst in die Hand genommen werden. Der neue Geschäftsführer von Yum China, Micky Pant, sagte in einem Interview mit Bloomberg im November letzten Jahres, dass die neue Handlungsfreiheit den Geschäfte in China zu einem erneuten Wachstum verhelfen werden.

Von nun an möchte Yum China jedes Jahr mehr als 600 neue Restaurant eröffnen. Den Anfang machte im Januar ein Taco Bell Restaurant in Shanghai - das erste Taco Bell in China seit mehr als 10 Jahren. Außerdem soll die Kette “Little Sheep”, die mongolische Spezialitäten anbietet, nun auch international expandieren und dem Konzern so neue Umsatzmöglichkeiten verschaffen.

Dem Modell von Yum Brands folgte Anfang 2017 auch McDonald’s. 80 Prozent des China-Unternehmens von McDonald’s haben die Investoren des Konglomerats Citic und die Beteiligungsgesellschaft Carlyle für ca. 2,1 Mrd. Euro erworben. 20 Prozent bleiben beim Mutterkonzern. Auch die Abgabe des Japan-Geschäft ist im Gespräch, wofür McDonald’s momentan Gebote für die zum Verkauf stehenden 33 Prozent einholt.

Ob die Restrukturierung der asiatischen Geschäfte für internationale Franchises einen allgemeinen Trend darstellt, wird sich in naher Zukunft zeigen. Die bisherigen Entwicklungen und Prognosen von Börsenspezialisten klingen zumindest sehr positiv.

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