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Pizza-Franchises: Erfolg auf nationaler und internationaler Ebene

Vom innovativen Pizza-Lieferdienst-Franchise von Pizza Hut in Großbritannien bis hin zu den Expansionsplänen der Franchise-Kette Domino’s Pizza in Berlin, das Geschäft mit Pizza wächst international weiter. Zusätzlich zu Domino’s und Pizza Hut können auch die beiden amerikanischen Marken Papa John’s and Papa Murphy’s Take’N’Bake Pizza internationale Erfolge verbuchen. Und obwohl größere Pizza-Franchises aufgrund Ihres höheren Bekanntheitsgrades zumeist erfolgreicher sind, haben auch kleinere Firmen mit einem innovativen Konzept und einer ausgereiften Unternehmensstrategie gute Aussichten auf internationalen Erfolg.

Besonders in Großbritannien geht es momentan für neue Pizza-Franchises „heiß her“. Einerseits ist das Geschäftskonzept der Pizza-Franchises dort bereits sehr bekannt und macht stabile Umsätze. Andererseits lässt sich gerade auf der englischen Webseite www.franchisedirect.co.uk eine stetige Lead-Generierung bei den Food-Franchises feststellen – ganz besonders bei den Pizza Franchises. Maßgeblich beeinflusst wird diese Entwicklung auch durch eine gewisse Veränderung der Konsumgewohnheiten in Großbritannien.

Immer mehr Verbraucher bevorzugen anstatt des klassischen Restaurantbesuches eine Pizza vom Abhol- oder Lieferservice. Hinzu kommt noch, dass neue Bestellmöglichkeiten (Internet, SMS etc.) diesem Wirtschaftssegment zusätzlich neue Umsätze beschert haben. Domino’s Pizza, auf der Liste der Top100 Global Franchises auf Platz 45 zu finden, hat den Trend zum Lieferservice zu seinem Vorteil ausgenutzt. Mit Hilfe einer exzellent geplanten und durchgeführten Marketingkampagne ist es Domino’s Pizza gelungen, zur „daheimgebliebenen“ Käuferschicht durchzudringen. Teil der erfolgreichen Marketingkampagne waren unter anderem TV-Werbeeinblendungen im samstäglichen TV-Spätprogramm. Mittlerweile ist Domino’s Pizza Sponsor von zwei sehr erfolgreichen englischen Fernsehshows: Britain’s Got Talent und The X-Factor (den englischen Gegenstücken zu TV-Formaten wie „DSDS“ und „Das Supertalent“).

Im letzten Vierteljahr des Jahres 2009 stiegen die Umsätze bei dem britischen Domino’s Pizza-Franchise aufgrund der gestiegenen Marktpräsenz um satte 15,6% auf 112,4 Mio. Und dieser Erfolg scheint sich 2010 weiter fortzusetzen: Bereits in den ersten 6 Wochen des neuen Jahres kam es in einzelnen Bereichen zu Umsatzsteigerungen in Höhe von 11%. Resultierend aus diesen sehr guten Unternehmensergebnissen hat  Domino’s Pizza nun beschlossen, seine Expansionspläne in England weiter voranzutreiben. Die kreativen Köpfe von Pizza Hut, auf der Top100 Global Franchises-Liste auf Platz 7 zu finden, haben ebenfalls das Potenzial „Pizza-Lieferservice“ erkannt und haben nun in Großbritannien ein neues Pizza-Lieferservice-Konzept aufgelegt, das unter dem Namen „Pizza Hut Delivery“ bekannt ist.

Auch in Deutschland ist momentan ein Anstieg im Interesse an Pizza-Franchises zu bemerken. Jedoch bietet von den 4 großen Franchise-Konzepten in diesem Marktsegment lediglich Pizza Hut Franchise-Lizenzen in Deutschland an. Dominos Pizza plant mittlerweile die Eröffnung eines neuen Franchise-Standortes in Berlin (eventuell gefolgt von einer deutschlandweiten Expansion ab Mai diesen Jahres). In Spanien erwirtschafteten Pizza-Franchises im Jahr 2009 einen Gesamtumsatz in Höhe von 570 Millionen € - daraus geht, verglichen mit den Umsatzzahlen anderer Branchen, hervor, dass die Verbraucher in Spanien grundsätzlich ein geringeres Interesse an Pizza-Franchises haben. Betrachtet man die Zahlen des Lebensmittelsektors, so sind die Umsätze bei den Pizza-Dienstleistern  im Jahresvergleich um 4% zurückgegangen, während die Umsätze des restlichen Lebensmittelsektors um durchschnittlich 2 – 4% angestiegen sind. Domino’s Pizza jedoch möchte sich diesem Trend entgegenstellen und beabsichtigt, sein Franchisekonzept auch in Spanien auf den Markt zu bringen.

Bei der Zusammenstellung seines Top100 Global Franchise Rankings haben die Mitarbeiter von McGarry Internet Ltd. herausgefunden, dass die erfolgreichen „Global Player“ der Franchisebranche eine Reihe von Merkmalen miteinander teilen, die sehr wahrscheinlich für den Erfolg der jeweiligen Handelsmarken mitverantwortlich sind: einen starken und international anerkannten Markennamen, ein gut ausgearbeitetes Geschäftskonzept, weitreichende Trainingsmaßnahmen und kontinuierliche Unterstützung für seine Franchisenehmer. Der erste Schritt zur erfolgreichen Expansion eines Franchiseunternehmens ist immer die Suche nach einem geeigneten Master-Franchise-Nehmer im jeweiligen Land. Der Master-Franchisenehmer verwaltet den Ausbau eines Franchisesystems in einem abgegrenzten Gebiet, zumeist in einem bestimmten Land. Er trägt alleinige Verantwortung für die Verhandlung und Weitergabe von Franchiselizenzen in seinem Gebiet. Folgende Voraussetzungen sollte ein Masterfranchise-Nehmer bei der Übernahme einer Masterlizenz mitbringen:

  • Gute Kenntnisse über Wirtschaft und Marktlage im jeweiligen Land
  • Im Idealfall vorherige Erfahrungen im jeweiligen Industriezweig
  • Ein stabiles Finanzierungskonzept und / oder ausreichend finanzielle Rücklagen für den Aufbau des neuen Unternehmens
  • Hohe Motivation und gute Führungsqualitäten

Ein weiterer wichtiger Punkt, der bei der Expansion ins Ausland nicht außer Acht gelassen werden darf, ist die Rechtslage im Bezug auf den vom jeweiligen Unternehmen geführten Markennamen. Der Franchise-Geber muss sicherstellen, dass der jeweilige Markenname sowohl im In-, als auch im Ausland geführt werden darf. Unter Umständen kann es nämlich sein, dass der Markenname auf lokaler Ebene bereits von einer anderen Firma geführt wird. Im Sinne des späteren Unternehmenserfolges ist es von zentraler Bedeutung, sich (falls nicht schon geschehen) so früh wie möglich um den Schutz des Markennamens auf internationaler Ebene zu kümmern bzw. sich rechtzeitig Alternativen zu überlegen. Die Ausarbeitung eines aussagekräftigen Franchisehandbuches ist eine weitere wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Expansion ins Ausland. Hierin werden detailliert alle Unternehmensabläufe aufgelistet und erklärt. Das Firmenhandbuch ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Vervielfältigung des Franchise-Systems durch zukünftige Franchise-Nehmer. Das Firmenhandbuch kann sowohl in gebundener als auch elektronischer Form an die Franchisenehmer ausgegeben werden. Auch wenn es nicht auf die äußere Form ankommt – ein professionelles Firmenhandbuch kann für das jeweilige Franchise-Konzept eine sehr große Herausforderung sein.

Für die Erstellung werden deshalb nicht selten erfahrene Berater angeheuert, die sich auf die Erstellung dieser Form der Dokumentation spezialisiert haben. Die (erfolgreiche) Auflegung eines Franchise-Konzeptes kann für den Franchise-Geber ein sehr kostspieliges Unterfangen sein. Daher ist eine gewisse Mindestanzahl an Franchise-Nehmern nötig, durch deren laufende Gebühren der Franchise-Geber den für die Franchise-Nehmer notwendigen Verwaltungsapparat  unterhalten kann. Franchise-Ausstellungen und Messeauftritte sind in Europa eine sehr gute Möglichkeit, sich auf dem jeweiligen Markt „ins Gespräch zu bringen“. Sie stellen beispielsweise eine sehr gute Plattform für die Kontaktaufnahme zwischen Franchise-Gebern und international operierenden Franchise-Nehmern dar. Im Hinblick auf die internen Verwaltungsstrukturen des jeweiligen Unternehmens ist es sicher sinnvoll, eine zusätzliche erfahrene Führungskraft mit einzubinden, der sich allein um den Firmenanteil kümmert, der über das Modell des Franchisings vertrieben wird.

Zusätzlich sollte sich das Management des Franchisegebers rechtzeitig um ausreichend Fremdkapital kümmern. Risiko-Kapital-Anleger investieren generell gerne in Franchise-Unternehmen. Das liegt vor allem an den ausgezeichneten Wachstumschancen und der hohen Kapitalrendite, die bei einer erfolgreichen Expansion durch Franchising zu erwarten sind. Das somit neu gewonnene Kapital kann beispielsweise zur Verstärkung  des internen Management-Teams eingesetzt werden. Es ist aber auch möglich, sich „Expertenwissen“ von außerhalb einzukaufen, so beispielsweise einen erfahrenen Franchise-Berater, der den Franchisegeber bei der Ausarbeitung von wichtigen Dokumenten und Verträgen unterstützt (Hilfestellung ist hier denkbar bei der Ausarbeitung des Firmenhandbuches, in Rechtsfragen, bei der Registrierung des Firmennamens und beim Schutz geistigen Eigentums). Abschließend noch ein sehr wichtiger Punkt, den kein Franchisegeber außer Acht lassen darf:  eine detaillierte und aussagekräftige Recherche im entsprechenden Zielland. Hierbei sind für den Franchisegeber kulturelle Eigenheiten eines Landes genauso wichtig wie der richtige Partner und eine den Landessitten angepasste Speisekarte. Obwohl eine globale Expansion ein sehr komplexer Prozess ist, kann sie durch die entsprechende Vorbereitung und Recherche durchaus sehr Erfolg versprechend sein.

Sollten im Rahmen einer Firmenerweiterung ins Ausland Probleme auftreten, ist es jedem Franchise-Geber anzuraten, sich mit einem erfahrenen Franchise-Berater in Verbindung zu setzen, der einen notfalls wieder auf den „richtigen Weg“ zurückbringen kann. Anmerkung der Redaktion: Bei dem hier veröffentlichten Artikel handelt es sich um eine Übersetzung eines von Sean McGarry, dem Inhaber der McGarry Internet Ltd., verfassten Artikel mit dem Originaltitel  "International Success:  The ABC's of Growing your Pizza Brand Abroad"

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