Wir haben unsere Datenschutzrichtlinien der geltenden Gesetzgebung der DSGVO angepasst. Datenschutzerklärung anzeigen

Auf Franchise Direkt die richtigen Geschäftskonzepte für Ihre Gründung finden

Gastbeitrag: Franchising in Indien (Teil 3)

Dieser Artikel enthält den letzten Teil des „indischen Franchise-Reiseberichtes“ unseres amerikanischen Online-Redakteurs Donald Cranford. Dieser Teil befasst sich sowohl mit Franchise-Konzepten indischen Ursprungs als auch einem direkten Vergleich zwischen einem indischen Lebensmittel-Franchise-Konzept und einem amerikanischen.

Aufgrund der vielen interessanten Begebenheiten, die unser Kollege in Indien miterleben durfte, hat er sich dazu entschlossen, diesen Beitrag mit einer kleinen, persönlichen Anekdote zu beginnen. Im ersten Absatz dieses Artikels erzählt er zum Beispiel von einem indischen Restaurantbetrieb, der einige interessante Besonderheiten aufweist: Das nebenstehende Bild zeigt eines der gut besuchten indischen Franchise-Restaurants in einer Stadt namens Pune im Bundesstaat Maharastra. Insgesamt hat Pune eine Bevölkerung von rund 4 Mio. Einwohnern. Das Restaurant nennt sich Dosa Hut und liegt direkt neben einem ebenso vollen McDonalds. Das Interessante an diesem Restaurant ist die Tatsache, dass es zwar kein Franchise-Unternehmen ist, aber so entworfen wurde, dass man es problemlos für eines halten könnte. Traditionell werden Dosas in Indien von Straßenhändlern verkauft. Den Erfindern des Dosa Hut fiel jedoch auf, dass westliche Franchise-Unternehmen aufgrund Ihres Designs eine große Anziehungskraft auf die junge Generation Indiens haben. Dementsprechend wurde das Design des Dosa Hut konzipiert. Im Großen und Ganzen ist die Franchise-Industrie in Indien ähnlich strukturiert wie in allen anderen Ländern auch. Die Mehrheit der Franchise-Unternehmen findet sich im Vertrieb von einheimischen bzw. ausländischen Speisen. Beispiele hierfür sind Hummous Hut, Chawla’s und Grillz und Coolz, ein Franchise-Konzept, das sich auf den Verkauf von Sandwiches und Eiscreme spezialisiert hat. Doch nicht nur Restaurant-Franchises sind auf dem Vormarsch. Schulungs-und Bildungskonzepte wie SmartKids und The Global Classroom, die geschaffen wurden, um den Wissensdurst der jungen Inder zu stillen, Dienstleistungsunternehmen für den handwerklichen Bereich zu Hause (z. B. TanClean) und Immobilienkonzepte (z. B. REBI) erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Auch von offizieller Seite erhält die Franchise-Industrie in Indien sehr große Unterstützung. Der dortige Franchise-Verband zum Beispiel bemüht sich sehr, seinen Mitgliedern die bestmögliche Unterstützung zukommen zu lassen. Das Markenbewusstsein innerhalb der indischen Bevölkerung steigt. Diese Lektion lehrt uns der Erfolg der Dosa-Hut-Idee. Selbst wenn die westlichen Marken momentan noch auf der Beliebtheitsskala ganz oben stehen, so stehen die indischen Franchisenehmer doch vor der Herausforderung, die Bekanntheit der landeseigene Konzepte stetig auszubauen.

Auf lange Sicht könnten dann in Indien Konzepte entstehen, die es problemlos mit der westlichen Konkurrenz aufnehmen können. Ein gutes Beispiel hierfür sind zum Beispiel die Restaurants der Franchise-Kette Rajdhani. Dort werden die sogenannten Thalis, eine traditionelle Zusammenstellung kleiner indischer Gerichte, verkauft.

Das Konzept dieser Franchise-Kette gehört sicherlich zu den interessantesten Erfahrungen, die ich je machen durfte: Alles läuft nach einem ganz bestimmten Plan ab:  Man sucht sich mit seiner Gruppe einen Platz im Restaurant. Anschließend serviert der Kellner jedem Gast etwas Wasser. Auf eine Speisekarte wartet man in diesem Restaurant vergebens. Vom Kellner erhält man zunächst nur einen kleinen Teller. Anschließend werden einem über einen Zeitraum von 15-20 min die unterschiedlichsten kleinen Gaumenfreuden auf einer Silberplatte serviert. Dieses Ess-Erlebnis kostet insgesamt 125 rupees, das entspricht umgerechnet etwa 2.20 €. Das Preis-Leistungs-Verhältnis dieses Restaurants könnte angesichts der Fülle an unterschiedlichen Speisen besser nicht sein. Und offensichtlich scheint das Konzept der Rajdhani-Kette noch weiteren Erfolg zu versprechen: Mittlerweile gibt es bereits Restaurants in ganz Indien und sogar in Dubai. Es sieht ganz so aus, als ob diese Restaurant-Kette nicht das einzige erfolgreiche Franchise-Unternehmen dieser Art in Indien bleiben würde. Nur ein paar Blocks vom Rajdhani-Restaurant entfernt, auf dem Connaught Place in Neu Delhi, findet sich ein bekannterer Vertreter der Fast-Food-Ketten: Der amerikanische Restaurant-Riese KFC. Wie in einem der vorigen Artikel bereits geschildert, hatte das amerikanische KonkurrenzunternehmenMcDonalds beim Markteintritt in Indien mit einigen kulturellen Schwierigkeiten zu kämpfen.

KFC erging es nicht wesentlich besser. Auch das Flagschiff des YUM!-Konzerns musste seine Speisekarte umarbeiten und dem indischen Markt und seinen Bedürfnissen anpassen (z. B. mit vegetarischen Burgern und einem KFC Thali). Und natürlich bekommen die Kunden in Indien auch die berühmten KFC-Hähnchengerichte. Die beiliegenden Bilder vermitteln einen Eindruck von der allgemeinen Betriebsamkeit im Restaurants. Die Kunden werden in Restaurants mit winziger Grundfläche bedient – und kein Restaurant kommt ohne einen Wachmann aus. Mit diesen interessanten Anmerkungen zum normalen Geschäftsbetrieb in einem indischen Franchise-Restaurant möchte ich die Artikelserie, die uns von unserem amerikanischen Kollegen zur Verfügung gestellt wurde, gerne zum Abschluss bringen. Wenn Sie gerne mehr über das Franchising in Indien lesen möchten, oder Interesse an dem Bericht über McDonalds in Indien haben sollten, finden Sie diese Informationen selbstverständlich hier auf unserem Franchise Direkt Blog.

Sie haben Infoanfragen gespeichert

Anfrage abschicken