Wir haben unsere Datenschutzrichtlinien der geltenden Gesetzgebung der DSGVO angepasst. Datenschutzerklärung anzeigen

Auf Franchise Direkt die richtigen Geschäftskonzepte für Ihre Gründung finden

Gastbeitrag: Franchising in Indien (Teil 2)

Wie versprochen hier nun der nächste Teil des Gastbeitrages mit den Reiseerfahrungen unseres amerikanischen Kollegen Donald Cranford: Woran denken die Menschen als erstes, wenn das Wort Franchising fällt? Die Antwort lautet: Fast immer an McDonalds. Das war mit ein Grund, warum ich unbedingt wissen wollte, wie McDonalds in Indien arbeitet. Auf dem sich ständig vergrößernden Markt Indiens mit all seinen verschiedenen ethnischen Bevölkerungsgruppen sicherlich eine spannende Frage. Das erste indische McDonalds-Restaurant wurde 1996 eröffnet. Mit dieser Expansion stand der McDonalds Konzern plötzlich vor ganz neuen Herausforderungen: Hinduisten, die größte religiöse Gruppierung Indiens, leben traditionell vegetarisch. Dazu kommt noch, dass die Kuh in Indien als heiliges Tier verehrt wird (vor meinem Hotel im Mumbai zum Beispiel waren Tag und Nacht vier Kühe an einem Baum angebunden...) Dann gibt es da noch die Bevölkerungsgruppe der Moslems. Dieser Religion gehören etwa 133 Mio. Inder an. Und die Anhänger dieser religiösen Glaubensrichtung essen traditionell kein Schweinefleisch...

Für den Fastfood-Konzern bereits vor Geschäftseröffnung eine ganz schöne Zwickmühle: Ist ein McDonalds ohne BicMac oder einen herzhaften Hamburger wirklich noch ein McDonalds? Es galt, auf diese Frage möglichst schnell eine Antwort zu finden. Kurzerhand wurden sämtliche Gerichte, die Schweine- oder Rindfleisch enthielten, von der indischen Speisekarte gestrichen und völlig neue Gerichte entwickelt, die die Geschmäcker der indischen Kunden begeistern sollten. Dennoch gab es hin und wieder einige Probleme: Als McDonalds im Jahr 2001 verriet, dass die Pommes frites in Rinderfett ausgebacken werden, kam es vor den indischen McDonalds-Filialen zu schweren Tumulten. Diese „kulturellen Startschwierigkeiten“ scheinen jedoch mittlerweile überwunden zu sein – meiner Beobachtung als „Augenzeuge“ zu Folge können sich die Inhaber der McDonalds-Restaurants hier in Indien nicht über mangelnde Kundschaft beklagen.

Die beiliegenden Bilder zeigen ein McDonalds-Restaurant in der Fort Area, einem der Hauptgeschäftsviertel in ganz Mumbai. Den ganzen Tag über herrscht in den vielen Gebäuden, die noch auf die Regierungszeit der Königin Viktoria zurückgehen, Hochbetrieb. In einem dieser viktorianischen Bauten befindet sich auch das bereits erwähnte McDonalds-Restaurant.

Sitzplätze gibt es sowohl im Restaurant als auch in einem schön gestalteten Picknick-Aussenbereich entlang der Strasse. Die Gäste können aus einer Vielzahl der verschiedensten Speisen auswählen (die hiesige Speisekarte dürfte wahrscheinlich abwechslungsreichste McDonalds-Speisekarte auf der ganzen Welt sein).  Vom vegetarischen Burger über heiße Cheese-Wraps bis hin zur sogenannten McPizza Puff ist hier alles möglich.

An dem Abend, als ich das Restaurant in der Fort Area besuchte, war es dort brechend voll. Das scheint jedoch keineswegs ein Einzelfall zu sein, denn das gleiche Bild bot sich mir einige Tage später im McDonalds in Neu Delhi. Offensichtlich hat es McDonalds hier in Indien geschafft, sich bei der jungen Generation aus gutem Hause das Image eines gesunden und vegetarierfreundlichen Restaurants aufzubauen.  Darüber hinaus bietet McDonalds in Indien auch einen Lieferservice an – ein weiteres großes Novum in der Geschäftspolitik des Fast-Food-Riesen. Die Zukunft hier scheint also für das Franchise-Unternehmen genauso zu glänzen, wie sein Markenzeichen. Hier finden Sie den ersten Teil unserer Artikelreihe über Franchising in Indien zum Nachlesen.  Auch der nächste Teil wird uns wieder viele interessante Einblicke zum Thema „Franchising“ in Indien liefern. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten.

Sie haben Infoanfragen gespeichert

Anfrage abschicken